Smart Metering Projekt Linz

Ausbau um 100.000 intelligente Zähler

24. September 2010, 8:46 Uhr | Heinz Arnold

Das derzeit größte Smart Metering Projekt im deutschsprachigen Raum geht in die nächste Runde: ubitronix und die LINZ AG installieren und vernetzen in den nächsten drei Jahren weitere 100.000 elektronische Zähler im oberösterreichischen Raum.

Bis jetzt wurden bereits 50.000 alte analoge Ferraris-Zähler durch neue elektronische Zähler ersetzt. Jetzt folgt die nächste Ausbaustufe. Als Kooperationspartner der LINZ AG liefert ubitronix dabei nicht nur die elektronischen Echelon-Stromzähler, sondern stellt auch die gesamte IT-Infrastruktur für das Management von Strom-, Gas-, Wasser- und Wärmezählern aber auch für intelligentes Lastmanagement zur Verfügung.

»Als wir vor drei Jahren das Projekt gestartet haben, lag der Schwerpunkt in den Bereichen Smart Metering und Lastmanagement. In den letzten Jahren haben sich die Anforderungen an derartige Systeme erheblich geändert. Die Offenheit des Systems erlaubt es uns, schon in Kürze unseren Kunden intelligente Produkte und Services anbieten, die noch vor wenigen Monaten unvorstellbar waren«, sagt Friedrich Eidenberger, Geschäftsführer der LINZ STROM GmbH und der LINZ GAS/WÄRME GmbH.

Der Schwerpunkt der neuen Services liegt im Bereich Energiesparen und Steigerung des persönlichen Komforts. Über die IT-Infrastruktur Unified Intelligent Energy Management (UIEM) kann der Energieversorger künftig beispielsweise die Verbrauchsdaten der Kunden online abrufen. Dadurch ist unter anderem die Ein- sowie die Abschaltung des Stroms bei einem Mieterwechsel kostengünstiger möglich. Außerdem hat das Call-Center des Energieversorgers jederzeit die aktuellen Messdaten zur Verfügung und kann bei Anfragen des Kunden kompetent Auskunft geben. »Ein weiterer Vorteil ist die automatisierte Fehlerüberwachung der Zähler durch die Kommunikationsinfrastruktur des intelligenten Energiemanagements«, erklärt Dr. Christoph Schaffer, Geschäftsführer der ubitronix system solutions gmbH.

Vorteile für Kommunen und Endkunden

Außerdem erweitert Unified Intelligent Energy Management (UIEM) das Smart Grid  um Funktionen, mit denen Energie gespart werden kann und bezieht auch alternativer Energieerzeugung mit ein. So lässt sich mit dem System beispielsweise auf kommunaler Ebene die Straßenbeleuchtung automatisiert steuern und an den tatsächlichen Lichtbedarf anpassen.

Der Endkunde wiederum kann seinen eigenen Energieverbrauch transparent machen und damit kontrollieren. In einem weiteren Schritt lassen sich über Home-Automation-Systeme auch Steckdosen oder die Klimatisierung eines Hauses in das intelligente Energiemanagement einbinden. Damit besteht die Möglichkeit, automatisierte stromsparende Steuervorgänge für Haushaltsgeräte, Heizung, Kühlung oder die Beleuchtung zu programmieren – auch die Nutzung variabler Stromtarife vereinfacht sich.

Unified IEM ermöglicht es außerdem, Strom aus erneuerbaren Energiequellen, beispielsweise Photovoltaikstrom, ins Netz einzuspeisen.


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