Messeinrichtung

Für alle Haushalte mehr Durchblick beim Stromverbrauch

24. Januar 2023, 16:10 Uhr | Kathrin Veigel
Der IOmeter lässt sich in wenigen Minuten vom Anschlussnutzer selbst installieren.
© esc

Mit IOmeter verhilft esc – energy smart control Haushaltskunden mit modernen Messeinrichtungen zu mehr Transparenz beim Stromverbrauch. Explodierende Energiepreise rücken die Lösung ins Zentrum breiten Interesses – auch bei Versorgern.

Bei der Digitalisierung der Energieverbrauchsmessung sieht der Gesetzgeber für die meisten Stromkunden eine eher halbherzige Lösung vor. Wer jährlich weniger als 6.000 kWh elektrische Energie verbraucht, bekommt eine moderne Messeinrichtung (mME) installiert. Laut Einschätzung der Bundesnetzagentur werden die Versorger bis 2032 in Deutschland rund 45 Millionen mME ausrollen. Die Frage nach der Sinnhaftigkeit wird oft gestellt. »Dieser digitale Stromzähler bietet nicht wesentlich mehr als der alte analoge Zähler«, bemängelt etwa die Stiftung Warentest. So muss der Zählerstand nach wie vor manuell abgelesen werden, und ein bequemer Überblick über den eigenen Stromverbrauch ist nur begrenzt möglich.

Philipp M. Krebs, Gründer und Geschäftsführer von esc – energy smart control, sieht das ganz ähnlich: »Der gesetzlich vorgeschriebene Einbau moderner Messeinrichtungen liefert in seiner jetzigen Form sowohl dem Kunden als auch dem Energieversorger bzw. Messstellenbetreiber nahezu keinen Mehrwert.«

Dieser Nachteil schlägt aktuell besonders schwer zu Buche, weiß Thomas Notemann, wie Krebs esc-Gründer und -Geschäftsführer: »In Zeiten rasant steigender Preise ist der Bedarf an Transparenz bei Verbrauch und Kosten nie größer gewesen. Nutzer wollen ihren Stromverbrauch und damit ihren CO2-Fußabdruck reduzieren und die Kosten leicht verständlich im Blickfeld behalten.«

Einfach Verbrauchsdaten sichtbar machen

Das zu ermöglichen, hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt: Die esc-Lösung heißt IOmeter und schafft es auf einfache Art und Weise, die Verbrauchsdaten einer modernen Messeinrichtung in Echtzeit auf Smartphones zu übermitteln und sichtbar zu machen. Dazu bedarf es nur zweier kleiner Hardware-Module, einer App und eines Smartphones mit iOS 13 oder höher bzw. Android 10.

Und so funktioniert das IOmeter-Ökosystem: Die eine Hardware-Komponente, der IOmeter Core, wird mittels Magnetring an der Infodatenschnittstelle des elektronischen Zählers befestigt. Das Dock des IOmeter Cores ist mit einer optischen Read-Write-Schnittstelle ausgestattet. Darüber werden PIN-Eingabe und Datenübertragung realisiert. Der batteriebetriebene IOmeter Core enthält außerdem eine Antenne, über die die Daten an das andere Hardware-Element übertragen werden, die IOmeter Bridge.

Diese ist mit dem häuslichen WLAN verbunden, empfängt die Daten und stellt sie der IOmeter-App zur Verfügung. Auf dem Smartphone erhalten Letztverbraucher so eine transparente Darstellung und Auswertung von Verbrauchsdaten in Form von Konsum- und Kostenkurven. Zusätzlich schlüsselt IOmeter den Stromverbrauch in unterschiedliche Verbrauchskategorien auf (zum Beispiel Spülen/Kochen/Warmwasser/ TV + Entertainment). Die Verbrauchsdaten werden sicher innerhalb des IOmeter-Systems gespeichert. Der Endkunde überträgt dem Messstellenbetreiber freiwillig Daten nur dann, wenn er dazu aktiv und explizit seine Einwilligung erteilt.

Vorteile für Haushaltskunden beziehungsweise Verbraucher:

  • Nutzerfreundliches Handling: IOmeter kann in wenigen Minuten vom Anschlussnutzer selbst installiert werden.
  • Erstmalig transparente, leicht verständliche Darstellung des täglichen/monatlichen/jährlichen Stromverbrauchs und der Kosten via App.
  • Der aktuelle Stromverbrauch lässt sich in Echtzeit einsehen. Die Kategorisierung des Verbrauchs ermöglicht energieeffizientes Handeln und die Identifikation von Einsparpotenzialen.
  • Kosten im Blick: der Abschlagswarner informiert frühzeitig via Push-Nachricht über das Erreichen der monatlichen Kostengrenze.
  • Einfache Zählerstand Übermittlung per One Click.

Vorteile für Stromversorger beziehungsweise Messstellenbetreiber:

  • Kundenbindung durch Mehrwertangebot: Plug&Play-Lösung zur Visualisierung und Transparentmachung des Stromverbrauchs der Kunden.
  • Effizientere Zählerablesung: voll digitalisierte Erhebung und Verarbeitung von Zählerständen.
  • Einfache Tarifänderung wird durch monatsscharfe Abrechnung der Verbraucher wirtschaftlich möglich.
  • Senkung administrativer Kosten der Kundenbetreuung: mit IOmeter gehen die Anzahl rechnungsbezogener Anfragen (zum Beispiel zum Abschlag) und Beschwerden deutlich zurück. Aufgrund der verbesserten Informationslage lassen sich Rückfragen schneller klären.

Amortisation der Anschaffungskosten in kurzer Zeit

Mit IOMeter bekommen die Stromversorger ein Tool an die Hand, das ihre Kunden beim Stromsparen aktiv unterstützt. Zwar ist die Anschaffung des Systems mit gewissen Kosten verbunden, doch diese Investition amortisiert sich laut Peter M. Krebs in Zeiten stark erhöhter Strompreise in kurzer Zeit.


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