Pfalzwerke Netz AG mit VOLTARIS

Gateway-Administration als Full-Service

3. April 2018, 13:05 Uhr | Hagen Lang
© VOLTARIS

Für den Wechsel von 350.000 Zählern im Netzgebiet kooperiert die Pfalzwerke Netz AG mit VOLTARIS. Die Pfalzwerke sind Mitglied in VOLTARIS Anwendergemeinschaft Messsystem und benötigen wegen der Kooperation keine eigene BSI-Zertifizierung. Außerdem kommen ihnen Synergie- und Skaleneffekte zugute.

»Aufgrund des Umfangs der Aufgabe und der Wichtigkeit für die konsequente Umsetzung der Digitalisierung im Netzbereich hat der Smart Meter Rollout für die Pfalzwerke-Gruppe hohe Priorität«, betont Marc Mundschau, Vorstand der Pfalzwerke Netz AG. VOLTARIS agiert für die Pfalzwerke als Full-Service Dienstleister, u.a. für die Smart Meter Gateway-Administration (GWA) und das Messdatenmanagement, von der Datenerfassung über die Datenaufbereitung bis zur Bereitstellung der Daten für die nachgelagerten Systeme.

Da VOLTARIS neben der Zertifizierung ISO/IEC 27001 für das Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS) auch nach der BSI TR 03109-6 als GWA zertifiziert ist, benötigen die Pfalzwerke keine eigene BSI-Zertifizierung. »Im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern, die lediglich den Rechenzentrums-Betrieb zertifiziert haben, gilt die vollumfängliche Zertifizierung für all unsere Leistungen«, erläutert Geschäftsführer Karsten Vortanz.

Erfüllung der Mindesteinbauquoten bis 2020

Die Pfalzwerke Netz AG mit Sitz in Ludwigshafen agiert als grundzuständiger Messstellenbetreiber (gMSB). Im Netzgebiet, das rund 6.000 km2 mit einer Leitungslänge von rund 15.000 km umfasst, werden insgesamt 350.000 Zähler gewechselt – davon 290.000 mME und 60.000 iMSys. Bisher wurden bereits rund 5.000 mME erfolgreich verbaut.

Der Gesetzgeber räumt dem gMSB Freiheiten beim Rollout ein, jedoch gibt es Mindesteinbauquoten: Bis zum 30. Juni 2020 müssen 10% der auszustattenden Messstellen mit mME sowie innerhalb von drei Jahren nach Verfügbarkeit mit iMSys ausgestattet werden. Als erstes Etappenziel hat die Pfalzwerke Netz AG daher ausgegeben, bis Ende 2020 mindestens 29.000 mME und bis zu 4.000 iMSys im Netzgebiet zu verbauen.

»Vor allem in der Anfangszeit, in der nur wenige intelligente Messsysteme eingebaut werden, ist es sinnvoll, die Gateway-Administration an einen spezialisierten Dienstleiter wie uns zu vergeben«, meint Peter Zayer, ebenfalls Geschäftsführer bei VOLTARIS. »Mit unseren Dienstleistungen unterstützen wir unsere Stadtwerke-Kunden dabei, die Mindesteinbaufälle fristgerecht durchzuführen.« 

Von Synergien profitieren »Die Zusammenarbeit mit VOLTARIS bedeutet für uns den sicheren Einstieg in das intelligente Messwesen«, versichert Mundschau. »Die technischen Systeme und Prozesse wissen wir in guten Händen und können uns daher auf innovative neue Geschäftsmodelle konzentrieren.«

Da VOLTARIS innerhalb der Anwendergemeinschaft über eine Million Zählpunkte im intelligenten Messstellenbetrieb betreuen wird, profitieren die Pfalzwerke auch von Synergien, z.B. bei der Gerätebeschaffung und der Teilnahme an Pilotprojekten zum Testen der operativen Rollout-Prozesse. »Besonders wertvoll ist der rege Austausch mit den anderen Teilnehmern, beispielsweise  zu den Mehrwertprodukten, die sich durch die intelligenten Messsysteme ergeben«, führt Mundschau die Vorteile der Anwendergemeinschaft weiter aus. »Unsere Mitarbeiter nehmen regelmäßig an den gemeinsamen Workshops und Schulungen teil.«

In der Anwendergemeinschaft arbeiten mittlerweile 35 EVU und Netzbetreiber bei der Gestaltung des intelligenten Messstellenbetriebs zusammen. Im April steht die Kick-Off Veranstaltung für die Umsetzung der Pilotprojekte nach dem FNN-Teststufenplan auf dem Programm.


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