Für kombinierte Erzeuger-Verbraucher-Energiebilanz

Photovoltaik-Datenlogger integriert Smart Metering

15. Juni 2010, 9:21 Uhr | Heinz Arnold
© SSV

Über die neu entwickelte PV/LOG2-Plattform bietet SSV integrative Datenlogger an, die per RS485, CAN oder Ethernet mit der PV-Anlage und gleichzeitig über M-Bus, Wireless-M-Bus/KNX oder über die eHZ-INFO-Schnittstelle mit den Smart-Metering-Baugruppen eines Gebäudes verbunden sind.

Damit lässt sich erstmals eine kombinierte Erzeuger-Verbraucher-Energiebilanz erstellen und die eigene Energieeffizienz optimieren. Auch der Eigenverbrauch gemäß der EEG-Novellierung kann so in die Komplettbetrachtung einbezogen werden.

Als Basis für die Smart-Metering-Schnittstelle dienen zum einen die Open-Metering-Spezifikationen (OMS) der Verbände figawa, KNX und ZVEI, an denen SSV in den letzten Jahren aktiv mitgearbeitet hat. Der OMS-Vorschlag ist derzeit auch innerhalb des europäischen Normungskomitees CEN unter der Abkürzung TC294 (Datenaustausch mit Zählern über Bussysteme und Schnittstellen) auf dem Weg zur europaweiten Smart-Metering-Norm. Darüber hinaus wird aber auch die INFO-Schnittstelle des elektronischen Haushaltszählers (eHZ) gemäß dem FNN-Lastenheft unterstützt. Bei der Entwicklung der neuen Datenlogger-Plattform hat SSV den inzwischen gültigen EuP-Richtlinien gegen stromfressende Büro- und Haushaltsgeräte besondere Beachtung gewidmet. Deshalb liegt die typische Leistungsaufnahme eines PV/LOG2-basierten Datenloggers im Dauerbetrieb deutlich unterhalb von 2 W. Obendrein wird die EU-Netzteilverordnung 278/2009 hinsichtlich Nulllast und durchschnittlicher Effizienz bei weitem übertroffen.

Ein typischer PV-Datenlogger ist zurzeit noch eine isolierte Dateninsel. Er entnimmt dem Wechselrichter die zur Verfügung stehenden Betriebsdaten, speichert sie lokal auf einem nichtflüchtigen Datenträger und visualisiert dem Anlagenbetreiber direkt oder mit Hilfe eines Internet-Portals die aktuellen Produktionsdaten über verschiedene Zeiträume. Verbindungen zur Gebäudeautomatisierung und zu anderen Versorgungseinrichtungen, wie beispielsweise den vor Ort vorhandenen Energiezählern sind meistens nicht vorgesehen. Der Datenlogger ermittelt meist nur die PV-Einspeiseleistung, den Ertrag und die vermiedenen CO2-Emmisionen. Der Eigenverbrauch und die dadurch entstandenen Kosten bleiben unberücksichtigt.
Seit Januar dieses Jahres werden in deutschen Haushalten auf Grund der geänderten Rahmenbedingungen des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) Smart Meter installiert, die über die nächsten Jahren die elektromechanischen Zählwerke vollständig ersetzen.




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