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Von der Luxus-Residenz in den Durchschnittshaushalt

Smart Home: 9,5-Mrd.-Dollar-Markt bis 2015

14. Juli 2011, 13:27 Uhr | Heinz Arnold

Laut Berg Insight lag die Zahl der Smart-Home-Installationen 2010 bei 440.000. Von dieser Basis aus soll die Zahl der Installationen um durchschnittlich 65 Prozent pro Jahr auf 5,38 Mio. anno 2015 wachsen. Die Umsätze werden jährlich um 32,8 Prozent zulegen und von 2,3 Mrd. Dollar 2010 auf 9,5 Mrd. Dollar 2015 steigen.

Bisher stellte der Markt für Smart Homes eine Nische für betuchte Liebhaber der Technik dar. »Das ändert sich jetzt«, sagt Alan Varghese, Lead Analyst von Berg Insight. »Die Nachfrage der Anwender steigt, im Zeitalter der mobilen Geräte wie iPhones und iPads wollen sie ihren Lebensstil um diese Geräte organisieren.«

Ein weiterer Schub geht von den Regulierungen der Regierungen aus, die den sparsameren Umgang mit Energie in den Haushalten und der Industrie wünschen. Die Anbieter von Breitband-Kommunikationssystemen warten nur darauf, um ihren ARPU (Average Revenue per User) zu erhöhen und zu Komplettanbietern aufzusteigen. Und schlussendlich fügen sich jetzt auch die technischen Puzzle-Steine zusammen, weil die Hersteller der Komponenten die Wichtigkeit der Interoperabilität erkannt haben und entsprechende Systeme zur Verfügung stellen – bei fallenden Kosten für Module, Chipsets und Software.

Deshalb wandert nun die Smart-Home-Technik von Luxus-Residenzen zunehmend in die Durchschnittswohnungen. Während 2010 nur 0,1 Prozent der Durchschnittshaushalte mit irgendeiner Art von Automatisierung ausgestattet waren, sollen es bis 2015 schon 4 Prozent sein. Weil derzeit weltweit relativ wenig neue Häuser und Wohnungen gebaut werden, wenden sich die Hersteller der Smart Home-Technik der Aufrüstung der bestehenden Wohnungen zu. Dazu sind Techniken erforderlich, die sich kostengünstig installieren lasse, etwa auf Basis der Funkdatenübertragung.