EMH metering

So sinken die Kosten für den imSys-Rollout

29. August 2022, 14:29 Uhr | Heinz Arnold
Das 1:n-Funkkonzept, das EMH metering gemeinsam mit Netze BW entwickelt hat, ermöglicht eine kontaktlose Anbindung mehrerer Zähler an ein Smart Meter Gateway.
© EMH metering

EMH metering hat ein »1:n«-Roll-out-Funkkonzept entwickelt, das den Rollout des intelligenten Messsystems (iMSys) deutlich wirtschaftlicher als bisher macht.

Denn so lassen sich mehrere digitale Stromzähler per Funk an ein einziges Smart Meter Gateway anbinden. EMH metering zeigt die Funktionsweise des Systems auf den metering days 2022 (11. und 12. Oktober) in Fulda am Messestand. Geschäftsführer Dr. Peter Heuell wird im Rahmen des Kongressprogramms das 1:n-Konzept am ersten Messetag in einem Vortrag vorstellen und auf den aktuellen Stand der Entwicklung eingehen.

»Mit der 1:n-Funklösung lassen wir Energiedaten möglichst vieler Kunden über die Kommunikationsstrecke eines einzigen SMGW laufen«, sagt Peter Heuell, Geschäftsführer von EMH metering. »Das ist ein Meilenstein für die Digitalisierung der Energiewirtschaft.« Heuell wird auf den metering days den Vortrag »Die Wirtschaftlichkeit des Rollouts erhöhen: Mehrere Zähler an ein Gateway anbinden (1:n)«. Um 17 Uhr steht er mit den weiteren Smart Meter Herstellern in einem Kreuzverhör Rede und Antwort.

Die finalen Tests von 1:n laufen aktuell auf Hochtouren. Die Labortests sind erfolgreich abgeschlossen. Derzeit wird die Lösung in Feldtests erprobt. Netze BW und EMH metering testen die Smart-Meter-Lösung aktuell gemeinsam mit den Stadtwerken Weinstadt. Dort möchte man mit der Lösung zukünftig Services wie z.B. das Mieterstrommodell digital gestalten.

Das 1:n-Funkkonzept, das EMH metering gemeinsam mit Netze BW entwickelt hat, ermöglicht eine kontaktlose Anbindung mehrerer Zähler an ein Smart Meter Gateway. EMH metering hat dafür eine Erweiterung des Funkprotokolls im Wireless M-BUS in die Zähler integriert. Sie sorgt dafür, dass künftig die eichrechtlichen und regulatorischen Vorgaben bei Umsetzung des Tarifanwendungsfalls (TAF) 7 im wM-BUS-Protokoll eingehalten werden. Eine TAF 7-Anbindung weiterer Zähler war bisher nur per Kabel möglich. Das ist jedoch aufwändig und nicht immer realisierbar. 

»Die Wirtschaftlichkeit des Rollouts hat höchste Dringlichkeit – das hat auch die PwC-Studie unterstrichen«, erklärt Heuell. 84 Prozent der grundzuständigen Messstellenbetreiber bewerteten die Sicherstellung der Wirtschaftlichkeit bei Anwendung der Preisobergrenzen laut PwC als größte Herausforderung. Es gäbe aber Hebel, die Wirtschaftlichkeit zu optimieren, so PwC. Der stärkste: Das Anbindungsverhältnis von Zähler und Gateway erhöhen. »Genau das tun wir mit 1:n«, sagt Heuell. 

Das 1:n-Funk-System senkt nicht nur die Kosten für Montage und Material. Messstellenbetreibern erschließt es auch eine erhebliche Menge optionaler Einbaufälle und die entsprechenden regulierten Entgelte nach Preisobergrenzen (POG). »Deutlich mehr Kunden können so Services und Dienstleistungen aus der neuen Messwelt angeboten werden«, ergänzt Heuell. 
 


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