Den Transformationsprozess hin zu einer emissionsfreien und vernetzten Mobilität voranzutreiben ist Ziel des Innovationcampus Mobilität der Zukunft (ICM). Das Land Baden-Württemberg baut den ICM nun deutlich aus und stellt dafür weitere 50 Millionen Euro in zwei Maßnahmenpaketen bereit.
Die künftige Mobilität ist umweltfreundlich, vernetzt und automatisiert. Voraussetzung dafür ist die Entwicklung bahnbrechender Technologien – von neuen Dienstleistungen über völlig neue Antriebe und Bauteile bis hin zu innovativen Produktionsverfahren. Diesen Transformationsprozess zugestalten, ist das zentrale Thema des Innovationcampus Mobilität der Zukunft (ICM), in dem das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und die Universität Stuttgart ihre Kompetenzen in Forschung und Innovation bündeln.
Wissenschaftliche Dynamik und internationale Spitzenforschung
Im ersten Maßnahmenpaket unterstützt Baden-Württemberg mit 18 Millionen Euro Aktivitäten zur Steigerung der wissenschaftlichen Dynamik und der internationalen Spitzenforschung. Unter anderem besetzen das KIT und die Universität Stuttgart gemeinsam eine Spitzenprofessur im Themenfeld der Verschmelzung von IT und Maschinen-/Fahrzeugbau. Dazu kommen sechs neue Juniorprofessuren mit Nachwuchsgruppen, die universitätsübergreifend verankert werden und Nachwuchskräfte aus Ingenieurwissenschaften, Softwareentwicklung, Natur- und Materialwissenschaften zusammenführen.
Über International Excellence Grants erhalten Forscherinnen und Forscher aus dem Ausland die Möglichkeit, sich in den Innovationscampus einzubringen. Nicht zuletzt wird es 80 Absolventinnen und Absolventen in der pandemiebedingt schwierigen Arbeitsmarktsituation ermöglicht, über Kurzprojekte im Innovationscampus in die Forschung oder in industrienahe Aufgaben einzusteigen. Darüber hinaus entwickeln KIT und Universität Stuttgart die Lehre in den Ingenieurwissenschaften gemeinsam weiter. Das Maßnahmenpaket startet noch in diesem Jahr und hat eine Laufzeit von vier Jahren.
Daten- und softwaregesteuerte Fahrzeuge und Produktion
Innovative Forschungs-, Umsetzungs- und Gründungsprojekte fördert das Land mit 32 Millionen Euro in einem zweiten Maßnahmenpaket. Themenschwerpunkte sind die digitalisierte Mobilität und Produktion (Software-defined mobility, Software-defined manufacturing) sowie die emissionsfreie Mobilität, einschließlich wasserstoffbasierter Technologien.
Dem Wettbewerb der besten Ideen können sich Forschungspartner aus Universitäten und Hochschulen sowie der wirtschaftsnahen Forschung in Baden-Württemberg stellen. Darüber hinaus stärken »Zukunftslabore« und eine »Innovation Challenge« die Zusammenarbeit mit baden-württembergischen Unternehmen.