Distrelec Schuricht unterstützt das Solarauto der Hochschule Bochum

Bauteile-Feuerwehr fürs Solarmobil

20. Juni 2012, 17:30 Uhr | Karin Zühlke
Bei der Ankunft im Ziel der World Solar Challenge in Adelaide
© Distrelec

Seit 1999 entwickeln die Studenten der Hochschule Bochum Solarfahrzeuge, die ausschließlich mit Sonnenenergie angetrieben werden. Der neueste Sonnenflitzer SolarWorld GT umrundet gerade die Welt. Der Katalogdistributor Distrelec Schuricht unterstützte das Hochschulprojekt als »Feuerwehr« mit elektronischen Komponenten und Ersatzteilen.

Die Bremer Elektronikspezialisten von Distrelec greifen den Solarautobauern immer dann unter die Arme, wenn beim Fahrzeugbau oder den Boxenstopps in Bochum einzelne Bauteile fehlen und blitzschnell geliefert werden müssen. Distrelec hat dem Projektteam der Hochschule Bochum dazu ein Budget zur Verfügung gestellt, aus dem sich die Solarautobauer nach Bedarf aus den über 150.000 Artikeln des Distrelec-Katalogs bedienen können. »Auf die Unterstützung von Distrelec wird nur dann zurückgegriffen, wenn es zeitlich wirklich eng wird und einzelne Teile fehlen, die wir am besten schon gestern hätten haben sollen«, sagt Stefan Spychalski, der beim SolarCar-Projekt für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Für diese Feuerwehrfunktion eigne sich Distrelec besonders, weil nahezu jedes Teil, das gebraucht werden könnte, im Katalog verfügbar sei. »Selbst wenn wir nur ein einzelnes Teil bestellen, wird es zuverlässig am nächsten Tag geliefert und kann direkt eingebaut werden«, betont Spychalski.

Die Studierenden der Hochschule Bochum wollen die Erde allein mit Hilfe der Sonnenenergie umrunden. Und das dazu erforderliche Solarauto haben sie auch gleich selbst entwickelt und gebaut. Neben Ingenieurskunst, Begeisterung und Pioniergeist braucht ein solches Projekt vor allem eines: tatkräftige Sponsoren aus der Wirtschaft, die die Begeisterung der Studierenden teilen und das SolarCar-Projekt unterstützen. Der Katalogdistributor Distrelec Schuricht ist einer davon.

Das aktuelle Solarfahrzeug der Hochschule Bochum trägt den Namen SolarWorld GT. Es hat eine offizielle Straßenzulassung, zwei Sitzplätze, zwei Türen und vier Räder - und ist damit im Bereich der Solarfahrzeuge ein ausgesprochener Exot. Während die Mehrzahl der rein solargetriebenen Fahrzeuge noch immer aussieht wie eine solarzellenbestückte Tischtennisplatte auf Rädern, hat das Bochumer Modell nicht nur entfernt Ähnlichkeit mit einem ganz normalen Auto. Der SolarWorld GT soll Botschafter einer elektromobilen Zukunft sein und ist ganz bewusst für hohe Beanspruchungen und weite Strecken ausgelegt. Bei einem Leergewicht von 260 kg kann der Lichtrenner eine Höchstgeschwindigkeit von ca. 120 km/h erreichen und im reinen Akkubetrieb bis zu 275 km weit fahren.

Rechnet man den Energiebedarf des SolarWorld GT in Superbenzin um, entspricht sein Verbrauch bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h ungefähr 0,2 l auf 100 km. »Wir wollen mit dem SolarWorld GT beweisen, dass Solarautos Entwicklungsimpulse für eine alltagstaugliche Elektromobilität geben können«, sagt Stefan Spychalski. Angefangen haben auch die Bochumer Ende der neunziger Jahre ebenfalls mit rollenden Tischtennisplatten. Aber diesmal lautete die Designvorgabe: »Zwei Türen, zwei Sitze, einmal um die Welt.« 34.000 Kilometer und zwei Äquatorüberquerungen haben sich die Bochumer Studenten vorgenommen. Für eine offizielle Weltumrundung müssen mindestens 28.500 Kilometer auf dem Land zurückgelegt werden. Gelingt die Weltumrundung, stellt SolarWorld GT gleich mehrere Weltrekorde auf - einer davon wäre die längste gefahrene Strecke in einem Solarfahrzeug. Gut ein Drittel dieses Weges hat SolarWorld GT mittlerweile erfolgreich hinter sich gebracht.


  1. Bauteile-Feuerwehr fürs Solarmobil
  2. Startschuss »Down Under«

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