Fraunhofer ILT

Elektromobilität: Batteriesysteme mit Lasertechnik effizienter fertigen

25. Mai 2011, 11:00 Uhr | Karin Zühlke
Schweißen von Batteriefahnen aus Aluminium und Kupfer mit einem Scheibenlaser zur Fertigung von Batteriesystemen für die Elektromobilität.
© Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT

Das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT hat neue Verfahren zum Laserstrahlmikroschweißen von Lastanschlüssen und Batterieableitern in Elektroautos entwickelt, die ohne Zusatzwerkstoffe auskommen und dabei eine hohe Prozesssicherheit garantieren.

Die Leistungselektronik in einem Elektrofahrzeug stellt die Schnittstelle zwischen dem Energiespeicher Batterie und den Motoren dar. Sie ermöglicht die erforderliche Umformung hoher Spannungen und Ströme in elektrischen Spannungswandlern. Hierfür werden Module aus Halbleitern und Direct Copper Bonded (DCB) beziehungsweise Direct Aluminium Bonded (DAB) Substraten aufgebaut. Die Lastanschlüsse aus Kupfer oder Aluminium zur Kontaktierung dieser Module an die externen Stromkreise werden meist direkt auf die wenigen hundert Mikrometer dicken Metallschichten der Substrate mittels Ultraschallschweißen gefügt. Dabei besteht die Gefahr von Muschelbrüchen und Rissen in der Keramik unterhalb der Metallisierung. Um dies zu vermeiden, suchen Hersteller nach geeigneten Fügeverfahren. Auch für Fertigung von Batteriesystemen sind zuverlässige und vor allem serientaugliche Fügeverfahren zur elektrischen Kontaktierung von Batteriezellen gefragt.

Das Fraunhofer ILT hat hierfür neue Verfahren zum Fügen von massiven Kupfer- bzw. Aluminium-Lastanschlüssen von Leistungselektronik-Komponenten und Batteriefahnen aus Aluminium- und Kupferableitern mittels Laserstrahlmikroschweißen entwickelt. Durch den Einsatz der Technik zur örtlichen Leistungsmodulation beim Mikroschweißen kann der stromtragende Anbindungsquerschnitt zwischen Lastanschluss und Metallisierung beziehungsweise zwischen den Ableitern variabel eingestellt werden. Die Lastanschlüsse können schnell und prozesssicher im Überlapp oder bei größeren Blechdicken bis zu 0,8 mm mit einer Kehlnaht ohne Beschädigung der Keramik gefügt werden.

Das Verfahren bietet für die Batteriepackherstellung eine prozesssichere Lösung ohne den Einsatz von Zusatzmaterial für eine großserientaugliche Fertigung bei geringen Produktionskosten.


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