Bain-Studie "Li-Ion Battery Market for Automotive Applications" fordert:

Europas Autobauer müssen eigene Batterie-Kompetenz aufbauen

16. Dezember 2010, 9:37 Uhr | Karin Zühlke

In Asien und den USA investieren die großen Batterie- und Automobilhersteller bereits in Produktionsstätten für Traktionsbatterien für Elektroautos.

Europa schaue dabei nur zu und das gefährde die Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Automobilindustrie, so das Ergebnis der Studie "Li-Ion Battery Market for Automotive Applications" von Bain & Company.

Kernstück des elektrischen Antriebs ist die Lithium-Ionen-Traktionsbatterie - eine erprobte Technik, die milliardenfach in Mobiltelefonen, Laptops und Werkzeugen zu finden ist. "Für das Auto muss die Lithium-Ionen-Technologie in neue Leistungs- und Produktionsdimensionen wachsen, die sich die Automobilindustrie erst erschließen muss", sagt Dr. Gregor Matthies, Partner und Automobilexperte bei Bain &Company. "Die Traktionsbatterie wird über den Erfolg oder Misserfolg der Elektromobilität entscheiden und damit letztlich über die Zukunft der Automobilindustrie."

Die Batterie ist in einem Elektroauto die mit Abstand teuerste Einzelkomponente, ähnlich dem Verbrennungsmotor in einem konventionellen Fahrzeug. Bei einem rein batteriebetriebenen Auto mit 18-kWh Speicher kostet die Batterie bei heutigen Weltmarktpreisen rund 9.000 Euro und kann mehr als 45 Prozent der Gesamtherstellkosten ausmachen.

Weltweit hat ein enormer Investitionswettbewerb begonnen, wer am schnellsten kostengünstige Traktionsbatterien in großen Stückzahlen und hoher Qualität produzieren kann. Vorreiter sind Unternehmen aus Japan, Korea und China, die bereits heute Marktführer bei Lithium-Batterien sind - vor allem Sanyo, Sony, Samsung, BYD, LG, Panasonic und Hitachi. Aber auch in den USA werden derzeit allein im Großraum Detroit rund vier Milliarden US-Dollar in neue Produktionsanlagen für Auto-Traktionsbatterien investiert.

 


  1. Europas Autobauer müssen eigene Batterie-Kompetenz aufbauen
  2. Europa schaut nur zu!

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