Forschungsprojekt DINA erfolgreich beendet

Ganzheitliches Diagnosesystem für die Elektromobilität

23. Dezember 2015, 11:03 Uhr | Iris Stroh

Ein Konsortium unter der Führung der Bosch-Gruppe hat ein standardisiertes Gesamt-Diagnosesystem entwickelt, mit dem sich Fehler im Antriebsstrang eines Elektrofahrzeugs künftig eindeutig erkennen und lokalisieren lassen.

Die Forschungsergebnisse des Verbundprojekts DINA (Diagnose und Instandsetzung für Elektrofahrzeuge), das mit 2,8 Mio. Euro im Rahmen des Spitzenclusters »Elektromobilität Süd-West« vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wurde, sind wichtige Erkenntnisse und Empfehlungen für Zulieferer, Automobilhersteller, Werkstätten und Prüforganisationen. Neben der Bosch-Gruppe waren die DEKRA Automobil GmbH, das Fraunhofer Ernst-Mach-Institut sowie das Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart beteiligt.

Ein wettbewerbsfähiges Instandsetzungskonzept ist eine wichtige Voraussetzung für den Markterfolg von Elektrofahrzeugen. Im Rahmen des Projekts DINA hat das Konsortium daher von Juli 2012 bis Juli 2015 Standards für die Diagnose und die Reparatur des Hochvoltsystems im E-Mobil erarbeitet und geeignete Messmethoden erforscht. Zudem wurde ein Gesamt-Diagnosesystem für Hochvoltbatterie, Wechselrichter, Motor und Ladesystem erarbeitet, welches das Erkennen und Lokalisieren von Problemen im Antriebsstrang des Elektrofahrzeugs ermöglicht. Das ermöglicht den Werkstätten eine sogenannte modularisierte Instandsetzung. Durch die gezielte Ermittlung von Fehlern müssen nicht ganze Systeme ausgetauscht werden. Vielmehr lassen sich künftig die einzelnen defekten Teile punktgenau ermitteln und ersetzen. Die Reparatur erfolgt dadurch nicht nur schneller, sondern auch erheblich günstiger.

Speziell bei der Hochvoltbatterie, die aus zahlreichen eigenständigen Zellen besteht, ist es besonders wichtig, Fehler exakt lokalisieren zu können. Um die Instandsetzung des Energiespeichers künftig zu erleichtern, enthalten die Ergebnisse der Studie auch konkrete Vorschläge zum Aufbau künftiger Batteriesysteme. Die vom Konsortium erarbeiteten Methoden zur Diagnose und Reparatur fließen nun in Entwicklungsprojekte der Automobilindustrie ein.

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