Transformation zu alternativen Antrieben

Hochschulen arbeiten direkt im MAN-Werksgelände

22. Oktober 2020, 11:50 Uhr | Hagen Lang
Trafen sich anlässlich der Kooperation: Andreas Tostmann (Vorsitzender des Vorstands der MAN Truck & Bus SE), Prof. Dr. Joachim Hornegger, Präsident der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Prof. Dr. Niels Oberbeck, Präsident der TH Nürnberg, Dr. Markus Söder, Bayerischer Ministerpräsident, und Saki Stimoniaris, Vorsitzender des MAN-Konzernbetriebsrats (v.l.n.r..
© MAN Truck & Bus SE

Gemeinsame Labors zur Ertüchtigung der Wasserstofftechnologie auf dem Gelände des MAN-Dieselmotorenwerks in Nürnberg betreiben künftig die MAN Truck & Bus SE, die TU Nürnberg (TUN) und die Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg (FAU).

Praxisbezogen und anwendungsnah wird die Forschung sein, die die Experten künftig auf dem „Wasserstoff-Campus“ im Nürnberger Werksgelände betreiben. Die TUN bringt ihre anwendungsnahe Expertise ein, die FAU setzt den Schwerpunkt auf die Grundlagenforschung und MAN sorgt für die Umsetzung der Forschungsergebnisse in die Nutzfahrzeugherstellung.

Nürnberg soll im Rahmen der von der bayerischen Staatsregierung formulierten Wasserstoffstrategie Wasserstoff.Bayern (H2.B) ein Kompetenzzentrum für Wasserstoffantriebe von europäischem Rang werden. Neben FAU und TH sind hieran das Helmholtz Institut für Erneuerbare Energie (HI-ERN) beteiligt, der Energie Campus Nürnberg (EnCN), der Nuremberg Campus of Technology sowie die beiden Fraunhofer Institute IIS und IISB und weitere institutionelle Forschungspartner in der Region.

Geforscht wird in Nürnberg sowohl zur Wasserstofferzeugung, seiner Distribution und Infrastruktur, der Rückumwandlung in Strom und der Fahrzeugtechnik für Kunden. MAN will ferner für den mit großem Fort- und Weiterbildungsbedarf in der Nutzfahrzeugbranche einhergehenden Strukturwandel als Arbeitgeber frühzeitig junge Talente mit Potential erkennen und anwerben.

Dr. Frederik Zohm, Vorstand Forschung & Entwicklung der MAN Truck & Bus SE, sagte: „Wir stehen als Nutzfahrzeughersteller vor dem größten Wandel unserer Branche seit der Erfindung des Dieselmotors. MAN stellte Rudolf Diesel damals das nötige Kapital und die Ausstattung zur Entwicklung seines Motors zur Verfügung. Heute geht es um die erfolgreiche Industrialisierung von alternativen Antrieben wie dem batterie-elektrischen-Antrieb, der Brennstoffzelle oder dem Wasserstoffverbrennungsmotor. Auch jetzt bringen wir uns bei der Grundlagenentwicklung neuer Antriebsformen ein. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit der FAU und der THN bei der Entwicklung von Wasserstoffantrieben.“

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