Projektvorstellung

Induktives Elektromobil »Emilia« kommt

1. September 2014, 16:33 Uhr | Hagen Lang
Induktiv-Elektrobus "Emil" fährt bereits im Braunschweiger Linienverkehr.
© Technische Universität Braunschweig

»emil«, der induktiv ladende Elektro-Linienbus, ist bereits im Einsatz. Die TU Braunschweig, die Braunschweiger Verkehrs-GmbH und der Braunschweiger Energieversorger BS | ENERGY entwickeln jetzt Systeme für den Individualverkehr.

Am 10. September 2014 tritt das Forschungsprojekt »Emil – Elektromobilität mittels induktiver Ladung«, in eine neue Phase ein. Nachdem der erste kabellose Induktiv-Elektrobus bereits im Linienverkehr eingesetzt wird, erforschen und entwickeln die Technische Universität Braunschweig, die Braunschweiger Verkehrs-GmbH und der Energieversorger BS | ENERGY zusätzlich Individualverkehrssysteme.

Christopher Graffam, Pressesprecher der Braunschweiger Verkehrs GmbH, erklärt Energie&Technik die Ladeinfrastruktur in Braunschweig: »Es gibt derzeit zwei Ladestationen an Haltestellen der Linie, so am Endhaltepunkt am Hauptbahnhof. Ein Aufenthalt von etwa 6 Minuten reicht, damit der Bus soweit aufgeladen ist, dass er die gesamte Strecke von 12 km zurücklegen kann. Auch eine Schnelladestelle, die etwa 30 Sekunden lädt, wird es geben. Die in diesen kurzen Zeiträumen stattfindende Ladung erfolgt, ohne, dass die Bus-Batterie belastet wird.«

AmMittwoch den 10. September 2014 von 11:00 bis 13:00 Uhr nehmen der Präsident der TU Braunschweig, Prof Dr.-Ing. Dr. h.c. Jürgen Hesselbach, ein Vertreter der Geschäftsführung der Braunschweiger Verkehrs GmbH sowie Wissenschaftler der beteiligten Institute der TU Braunschweig die neuen Elektrofahrzeuge mit dem Namen »Emilia« in Empfang, im Rahmen dieser Übergabe werden die Forschungspartner ihre Teilprojekte vorstellen.

Der erste kabellose Elektrobus »emil« hat am 27. März 2014 in Braunschweig nach Abschluss des dreijährigen Forschungsprojektes den Linienbetrieb aufgenommen. Nach letzten Systemoptimierungen und mehr als 280 dokumentierten Ladezyklen, erhielt »emil« die Zulassung für den Linienverkehr. Das Prinzip von emils Induktivladung ist von elektrischen Zahnbürsten bekannt: Zwei magnetisch gekoppelte Spulen, eine im Straßenbelag und eine am Unterboden des Busses, ermöglichen durch die Änderung des magnetischen Flusses eine Spannung, die im Fahrzeug als Ladestrom abgenommen wird. Anstelle von Oberleitungen oder kabelgebundenen Ladestationen werden die Busse während Aufenthalten an Stationen drahtlos geladen. Damit entfallen lange Ladezeiten und große Batterien, die den Einsatz von Elektrofahrzeugen im Nahverkehr bisher erschwerten.


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