Nie mehr Tote, Verletzte oder Unfälle

Jacobs University und Conti forschen an 6G für die Autozukunft

28. März 2022, 15:22 Uhr | Kathrin Veigel
Jacobs University Continental 6G
Erforschen zukünftige Anwendungen von 6G (v.l.n.r.): Hyeon-Seok Rou (Doktorand), Giuseppe Thadeu Freitas de Abreu (Professor für Elektrotechnik), Niclas Führling (Student), David González (Projektleiter bei Continental) und Hiroki Limori (Doktorand).
© Jacobs University

Die ersten 5G-Netze in Deutschland sind gerade im Einsatz, da befassen sich Wissenschaft und Unternehmen schon mit der 6. Generation der Mobilkommunikation: So forschen etwa Continental und die Jacobs University gemeinsam an 6G-Anwendungen für die automobile Konnektivität und das autonome Fahren.

Ein wichtiges Thema der Forschung von Continental und der Jacobs University ist die Sicherheit beim autonomen Fahren und der Schutz der Verkehrsteilnehmer. »Wir verfolgen die Vision Zero. Unser Ziel ist: keine Verkehrstoten, keine Verletzten, keine Unfälle mehr. Das können wir erreichen«, erklärt Dr. David González G., leitender Forschungsingenieur und Projektmanager bei Continental.

Auf dem Weg zur Erfüllung dieser Vision ist 6G ein wichtiges Instrument. Das Funknetz, das voraussichtlich 2030 an den Start gehen wird, wird Daten bis zu 1000-mal schneller übertragen als die Vorgängertechnologie 5G. Deutlich verbessern wird sich auch die Latenz, das heißt die Geschwindigkeit, mit der vernetze automobile Funksignale verarbeitet werden. Das ist insbesondere für das autonome Fahren von zentraler Bedeutung. Um Unfälle zu vermeiden, ist die genaue Positionsbestimmung der Fahrzeuge und ihrer Abstände zu anderen Fahrzeugen, Personen oder Hindernissen in Echtzeit nötig.

»Autos ohne Konnektivität sind wie Computer ohne Internet«, beschreibt Dr. Giuseppe Thadeu Freitas de Abreu, Professor für Elektroingenieurwesen und Projektleiter auf Seiten der Jacobs University, die Bedeutung der drahtlosen Kommunikation. Mit 6G stehe die technologische Revolution erst noch bevor.

Mit 5G habe sich die Kommunikation erstmals vom Handy gelöst und das Internet der Dinge, den Austausch von und mit Maschinen, ermöglicht. Mit 6G werde das Netz nicht nur schneller, zielgerichteter und energieeffizienter. Es kämen auch neue Informationsquellen hinzu wie Sensoren oder Radar, die in das Netz integriert und mithilfe künstlicher Intelligenz ausgewertet werden können.


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