Bislang größte Ladesäulen-Studie

Ladeinfrastruktur noch mangelhaft, mit positiven Ausnahmen

18. Juni 2019, 10:47 Uhr | Hagen Lang
Studierende der DHBW Stuttgart testen Ladestationen für Elektrofahrzeuge im Rahmen des fakultätsübergreifenden Projekts E-Hunter.
© Stefanie Friedel, DHBW Stuttgart

450 Ladesäulen testeten Studenten der DHBW Stuttgart für die Studie »E-Hunter«, die Ausbau und Qualität der heutigen Ladeinfrastruktur ermittelt. Die Infrastruktur in vier Bundesländern und Auslandsfahrten nach Amsterdam, Paris, Venedig und Österreich lieferten die Datengrundlage der Auswertung.

Offiziell wird die Studie erst am 26.Juni in der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Stuttgart vorgestellt, verlautet wurden aber bereits Ergebnisse: Baden-Württemberg erzielt Bestnoten bei der Verfügbarkeit, Bayern bei der Barrierefreiheit und Rheinland-Pfalz besonders schlechte Noten bei der Anfahrtsbeschilderung zur Lademöglichkeit.

Regional übergreifend wurde erheblicher Nachbesserungsbedarf bei den Bezahloptionen und der Kostentransparenz ermittelt: Nur 10 Prozent von 293 Ladesäulen erlaubten das Bezahlen per Kreditkarte, wodurch, so die Studienautoren, Reisen quer durch Europa mit dem Elektroauto »maximal erschwert« würden. An nur 16 Prozent der Ladesäulen konnten die entstehenden Kosten überhaupt vollständig nachvollzogen werden.

Low-Budget-Anbieter wie Freshmile fielen zudem in Punkto Sicherheit, Sauberkeit und Barrierefreiheit »bei allen Tests besonders negativ auf«, so die DHBW Stuttgart in ihrer Pressemitteilung.

Zusammenfassend einigten sich die Studienleiter Prof. Dr. Marc Kuhn, Prof. Dr. Andreas Kaapkte und Prof. Dr. Harald Mandel auf folgendes Statement: »Die öffentliche Ladeinfrastruktur muss deutlich attraktiver und kundenfreundlicher gestaltet werden. Einzelne Betreiber und Regionen gehen hier bereits mit gutem Beispiel voran!«


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