Die Machbarkeitsstudie »ZeroEmissionDeliveries - Berlin« prüft am Beispiel der Rewe Group, unter welchen Bedinungen im regionalen Lieferverkehr auf E-Nutzfahrzeuge umgestellt werden kann. MAN Truck & Bus engagiert sich mit seiner Kompetenz als Fahrzeughersteller in der Studie.
Die jetzt gestartete Machbarkeitsstudie „ZeroEmissionDeliveries - Berlin“ des europäischen Umweltverbandes Transport & Environment wird am realen Beispiel der REWE Group prüfen, unter welchen Bedingungen im regionalen Lieferverkehr auf Elektro-Nutzfahrzeuge umgestellt werden kann. MAN Truck & Bus engagiert sich mit seiner Kompetenz als Fahrzeughersteller in der Studie. Ergebnisse werden im Herbst dieses Jahres erwartet.
MAN Truck & Bus sieht in der Elektrifizierung des urbanen und regionalen Güter- und Personenverkehrs ein großes Potenzial für den Klimaschutz. Durch die Nutzung von rein elektrisch angetriebenen Nutzfahrzeugen lässt sich der CO2-Fußabdruck im Transportwesen deutlich reduzieren. Die Umstellung von Fahrzeugflotten auf Elektroantrieb ist komplex und bedarf neuer Ladeinfrastruktur sowie der Anpassung der Stromnetze und der Arbeitsweisen. Doch es entstehen auch Vorteile, zum Beispiel dadurch, dass Elektro-Lkw wesentlich weniger Lärm verursachen. Das kann bei der Belieferung in Tagesrandzeiten in Innenstädten von Bedeutung sein.
In der jetzt in Zusammenarbeit mit Transport & Environment gestarteten Machbarkeitsstudie »ZeroEmissionDeliveries – Berlin« soll die Möglichkeit der Elektrifizierung anhand eines ganz konkreten Beispiels untersucht werden. Den Kern des Projekts bilden T&E, die Rewe Group, MAN Truck & Bus und das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI), das die Studie durchführen wird. Weitere Projektpartner sind Stromnetz Berlin, Allego und Compleo.
Ausgangspunkt der Analyse sind die Logistikzentren Oranienburg und Alt-Mariendorf der Rewe Group. Die Machbarkeit soll anhand des praktischen Beispiels der regionalen Lieferlogistik in Berlin und Umland untersucht werden. Die Lieferrouten für über 250 Rewe-Märkte in dieser Region werden analysiert.
»Bei der Belieferung unserer Supermärkte in Berlin und dem Umland greift ein Zahnrad ins andere. Ein verlässlicher Antrieb unserer Lkw-Flotte ist dabei das A und O. Bisher konnten wir durch ein besseres Fahrverhalten und optimierte Tourenpläne deutliche Einsparungen beim Kraftstoffverbrauch erzielen. An innovativen, ressourcenschonenden Lösungen sind wir sehr interessiert und bringen uns deshalb gerne im Projekt ein«, sagt Torsten Prag, Logistikleiter Rewe Ost.
Aufgrund der Erfahrungen, die MAN bereits mit dem elektrischen Verteiler-Lkw eTGM im sogenannten CNL-Projekt in Österreich seit 2018 gesammelt hat, kann die T&E-Studie durch im Realbetrieb erhobene Daten unterstützt werden. Auf Seiten von MAN Truck & Bus wird Michael Treier, Sales Truck Market Preparation eMobility, die Studie begleiten.
»Die Machbarkeitsstudie der T&E zum emissionsfreien Lieferverkehr wird aufgrund der Einbindung von echten Kundenanforderungen der Rewe-Gruppe allen Beteiligten wertvolle Ergebnisse liefern. Insbesondere für unser zukünftiges eTruck-Portfolio, kann ich mit unserem Vertriebsteam daraus ableiten, welche eTruck-Spezifikationen erforderlich sein werden und welche Ladeinfrastruktur in den nächsten Jahren im urbanen Umfeld aufgebaut werden muss,« fasst Treier seine Erwartungen an die Studienergebnisse zusammen.
»Das gemeinsame Projekt ist ein wichtiger Schritt zur praktischen Umsetzung von E-Trucks im Lieferverkehr. Nach vielen ‚Roadmaps‘ ist es nun an der Zeit, mehr Klarheit für die Unternehmen zu schaffen. Mit Unterstützung des Fraunhofer ISI untersuchen wir, was schon heute möglich ist und welche Schritte seitens der Politik, der Infrastrukturbetreiber und der Automobilhersteller notwendig sind, um die Elektrifizierung von Lkw-Flotten in großen Städten voranzutreiben«, erläutert Jekaterina Boening, Senior Policy Manager bei T&E Germany.