Bundesverband CarSharing (BCS)

Mehr Unterstützung für E-CarSharing ist dringend nötig

7. Juli 2022, 15:52 Uhr | Kathrin Veigel
 Bundesverband CarSharing Positionspapier
Für das Laden privater Pkw gibt es bereits eine Vielzahl von Förderprogrammen für den privaten und öffentlichen Raum. Für geteilte Pkw braucht es unbedingt einen vergleichbaren Ansatz, so die Meinung des BCS.
© scharfsinn86/Adobe Stock

Der BCS fordert in seinem neuen Positionspapier »Ladeinfrastruktur für CarSharing« von der Bundesregierung ein Zielbild für den Ausbau der Ladeinfrastruktur für CarSharing. E-CarSharing sei der einzige Weg, Pkw-Mobilität in Zukunft flächendeckend klimaneutral zur Verfügung zu stellen.

Damit die Bundesregierung die gesteckten Ziele für die Dekarbonisierung des Verkehrs erreicht, muss sie für einen klimafreundlichen Mobilitätsmix sorgen. Dafür muss so viel Verkehr wie möglich vom Pkw auf den Umweltverbund aus ÖPNV, Fahrrad und Zufußgehen verlagert werden.

Für die wenigen Fälle, für die ein Auto gebraucht wird, ist CarSharing die einzige Form der Pkw-Mobilität, die sich energieeffizient und bezahlbar für die Nutzer in diesen klimafreundlichen Verkehrsmittelmix einfügt. Für diesen Weg spricht sich auch das Umweltbundesamt aus.

Vor diesem Hintergrund fordert der Bundesverband CarSharing (BCS) in seinem aktuellen Positionspapier »Ladeinfrastruktur für CarSharing – eine unverzichtbare Investition in die Zukunft der Pkw-Mobilität«, das CarSharing in alle Überlegungen zum Ausbau der Ladeinfrastruktur für Pkw ab sofort mit hoher Priorität einzubeziehen und im neuen Masterplan Ladeinfrastruktur zu verankern. Bislang hat die Bundesregierung aber vor allem den privaten Pkw beim Ausbau der Ladeinfrastruktur im Blick. Die besonderen Anforderungen des CarSharing bleiben bisher unberücksichtigt.

Der BCS fordert von der Bundesregierung, das E-CarSharing durch folgende Maßnahmen zu unterstützen:

  • Förderung des (Strom-)Netzanschlusses von CarSharing-Stationen auf öffentlichem Grund. 
  • Schaffung eines mehrjährigen Förderprogramms »Ladepunkte an CarSharing-Stellplätzen im öffentlichen Raum«.
  • Weiterentwicklung des KfW-Zuschusses 441 für nicht-öffentlich zugängliche Stellplätze auf privaten Flächen um eine CarSharing-Komponente.

Die CarSharing-Branche in Deutschland ist seit Jahren Vorreiter bei der Elektromobilität. Zu Jahresbeginn 2022 lag der E-Anteil in den CarSharing-Flotten bei 23,3 Prozent, die gesamte deutsche Pkw-Flotte kommt nur auf 2,4 Prozent. Zudem zeigen CarSharing-Nutzer schon heute, dass eine Mobilitätswende möglich ist und nutzen überdurchschnittlich oft Busse, Bahnen und das Fahrrad. Zum Teil kommen auf 1.000 CarSharing-Nutzer in deutschen Großstädten nur noch 100 private Pkw – 50 weniger als das Umweltbundesamt für den klimaverträglichen und flächensparsamen Stadtverkehr der Zukunft empfiehlt.


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