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Adaptive City Mobility (ACM)

Modulares Akkuwechselsystem macht eTAXIS »schnellbetankbar«

21. Juni 2016, 16:15 Uhr | Hagen Lang

Ein Akkuwechsel ist in Minuten erledigt.

Für das vom Bundeswirtschaftsministerium im Rahmen des Projektes Adaptive City Mobility (ACM) finanzierte Leichtbau-Elektrofahrzeug CITY eTAXI hat Akku-Hersteller BMZ ein Akkuwechselsystem entwickelt, das das Fahrzeug unabhängig von normaler Ladeinfrastruktur und »Sofortladen« möglich macht.

Elektrizität über Ladesäulen tanken dauert. Schneller geht das »Auftanken« durch den direkten Austausch der Akkusysteme. Mit dem jetzt fertiggestellten Prototypen des CITY eTAXI können Fahrer einzelne Niedervolt-Akku-Module an Wechselstationen gegen voll geladene Module austauschen.

Beim Design des Austauschvorgangs hat das BMZ auf einfache Bedienbarkeit geachtet. Nach der Authentifizierung des Fahrers an einer Wechselstation öffnen sich in dieser zuerst Modulschächte. Hier werden die im unteren Karosseriebereich der Elektromobile integrierten leeren Akku-Module abgelegt. Danach öffnen sich Fächer mit vollen, eigensicheren, etwa 15 kg schweren Modulen, die in das Fahrzeug eingelegt werden. Im Fahrzeug erfolgt die Aktivierung. Möglich wäre künftig auch ein vollautomatischer Wechsel der Akkus.

Sechs, bzw. in der Kargovariante acht Akkumodule treiben je zwei im Fahrzeugheck befindliche Radnarbenmotoren der urbanen eTAXIs. Mit der Akkukapazität von sechs mal 1,9 kWh ist eine Reichweite von ca. 120 km erreichbar, die Antriebsleistung von derzeit 15 kW lässt Beschleunigungen bis auf über 80 km/h zu.

Reizvoll ist das Konzept für Unternehmen, die definierte, gleichförmige Touren im urbanen Raum durchführen. Denkbar ist künftig die Speicherung von eigenerzeugtem Solarstrom in den Stationsakkus oder die Zwischenspeicherung von Strom aus dem Netz (Lastverschiebung).