Wissenschaftler für Forschungsprojekt gesucht

Neue Kathodenmaterialien für Li-Ionen-Batterien

7. Mai 2012, 12:27 Uhr | Corinne Schindlbeck
Die 32-jährige Chemikerin Ji Lie ist seit September 2009 am MEET-Forschungszentrum tätig. Während ihrer Promotion an der Xiamen-Universität in China arbeitete sie ein Jahr als Austauschstudentin am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge (USA). Nach Abschluss ihrer Doktorarbeit kam sie nach Münster. Die Akquirierung weiterer wissenschaftlicher Mitarbeiter für das Projekt läuft ebenfalls in diesen Wochen an.
© IDW

Das MEET-Batterieforschungszentrum der WWU Münster hat ein neues Forschungsprojekt aufgelegt: Mit 2,5 Millionen Euro fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Entwicklung neuer Hochenergiekathodenmaterialien für Lithium-Ionen-Batterien. Es werden noch wissenschaftliche Mitarbeiter gesucht.

"Die momentan verwendeten Kathodenmaterialien stellen den Flaschenhals in Hinblick auf Kosten und Kapazität der Lithium-Ionen-Technologie dar. Dieser Herausforderung stellen wir uns, indem wir an einer neuen, preisgünstigeren und langlebigeren Generation von Kathoden arbeiten", sagt Dr. Jie Li, Leiterin der MEET-Nachwuchsforschergruppe.

Das derzeit den Markt dominierende Kathodenmaterial basiert auf Schichtoxiden mit Kobalt. Dieses Material ist für den Einsatz in Großbatterien allerdings ungeeignet, da es nicht nur sehr teuer ist, sondern auch elektrochemische Nachteile im Langzeitbetrieb aufweist. Daher werden innovative Kathodenmaterialien für die Nutzung in Großzellen – etwa in Hybridfahrzeugen oder stationären Energiespeicheranlagen – dringend benötigt.

Im Fokus des Projekts stehen neue Zusammensetzungen der Materialchemie und deren Aufskalierbarkeit, also deren Herstellung im größeren Maßstab.

Angelegt ist das Vorhaben auf fünf Jahre. Leiterin Jie Li wird die Arbeit noch im Mai aufnehmen. Die 32-jährige Chemikerin ist seit September 2009 am MEET-Forschungszentrum tätig. Während ihrer Promotion an der Xiamen-Universität in China arbeitete sie ein Jahr als Austauschstudentin am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge (USA). Nach Abschluss ihrer Doktorarbeit kam sie nach Münster.

Die Akquirierung weiterer wissenschaftlicher Mitarbeiter für das Projekt läuft ebenfalls in diesen Wochen an.

Mit KaLiPat hat sich bereits eine dritte Nachwuchsforschergruppe am MEET etabliert. Seit 2009 leitet Dr. Andrea Balducci eine Nachwuchsforschergruppe zum Thema Superkondensatoren, Dr. Alexandra Lex-Balducci eine im Bereich neue Lithium-Gel-Polymer-Elektrolyte.
KaLiPat leitet sich von "Entwicklung neuer Kathoden-Materialien für Lithium-Ionen-Batterien mit definierten Partikeln durch skalierbare Synthese-Routen" ab. In dem Projekt sollen mittels neuer Synthesemethoden funktionelle Verbindungen mit definierter Partikelform und -größe hergestellt werden, um die elektrochemische Leistungsfähigkeit zu verbessern.


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