Ein Münchener Start-up hat ein klimafreundliches Verkehrssystem entwickelt, das auf Gondeln und einer KI-gesteuerten Software basiert. Den technischen Grundstein hat das Team innerhalb von nur zwei Jahren gelegt, bald steht der Spatenstich für die Teststrecke in Taufkirchen südlich von München an.
Ottobahn ist ein emissionsfreies und vollautonomes Transportsystem oberhalb heutiger Straßen, das in einer Höhe von fünf bis zehn Metern gebaut wird. Es besteht aus hängenden Kabinen, die sich schienengebunden und damit sicher fortbewegen. Die Gleisträger werden begrünt und mit Solarzellen ausgestattet. Das System plant jede Fahrt individuell, Passagiere bestellen sich ihre Kabine bequem per App.
Das Verkehrssystem wird zu 100 Prozent von erneuerbaren Energien angetrieben und kann einen signifikanten Beitrag zur Reduzierung des durch den Verkehr verursachten CO2-Ausstoßes leisten. Auf Strecken bis 1.000 km schlägt die Ottobahn von Haustür zu Haustür jeden anderen Verkehrsträger und verbraucht dabei nur ein Zehntel der Energie eines Elektroautos oder umgerechnet auf einen Verbrennungsmotor 0,2 Liter Benzin auf 100 km. Der Aufbau der Infrastruktur ist um den Faktor zwei bis zehn niedriger als der anderer Verkehrsträger und kann erheblich schneller von statten gehen.
Ottobahn hat bereits international hohe Aufmerksamkeit erfahren. Von Kommunen liegen mehr als 15 konkrete Anfragen vor. Mit dem im zweiten Halbjahr startenden Bau einer Teststrecke in Taufkirchen startet der Prozess der Zulassung unterstützt durch den TÜV Süd. Der Aufbau einer ersten kommerziell betriebene Strecke wird für das Jahr 2023 erwartet.
Mit der nun auf der Plattform FunderNation gestarteten Finanzierungskampagne haben auch private Investoren die Möglichkeit, sich an der Entwicklung des nachhaltigen Verkehrssystems zu beteiligen.