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Parallel-Ladetechnik »Pacadu« will Batteriemarkt revolutionieren

2. September 2014, 17:03 Uhr | Hagen Lang
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Erheblich geringere Batteriekosten, eine Revolution in der Batterietechnik, verbesserte Leistungsfähigkeit und längere Lebensdauer: Das Umkircher Unternehmen ASD stapelt nicht gerade tief, wenn es seine Technologie beschreibt. Das Konzept ist indes bestechend.

Was es nicht zu kaufen gibt, basteln sich Männer selber. Das ist die Gründungsgeschichte der ASD. Wolfram Walter fand den gesuchten kleinen, leichten Batteriespeicher für seine private PV-Anlage nicht und kam ins Gespräch mit Gerd Knoll, Geschäftsführer des gleichnamigen Feinmechanikbetriebes und ebenfalls PV-Enthusiast. Am Ende einer langen Geschichte mit diversen Innovationen steht eine Ladeelektronik namens »Pacadu«, die Pararallel automatic charge and discharge unit.

Die Batteriezellen in Speichern sind bislang seriell verschaltet, was ein ausgeklügeltes Zell-Balancing erfordert, wodurch sich wiederum die nutzbare Leistung verringert. Zudem können nur Zellen gleichen Typs, gleicher Technik und des gleichen Herstellers verbaut werden. »Pacadu« ist eine Ladeelektronik, die parallel aufgebaut ist.

»In vier Jahren wird niemand mehr Batteriezellen in Reihe schalten, die Parallelschaltung von Zellen hat einfach zu viele Vorteile«, erklärt Wolfram Walter, Geschäftsführer von ASD und Speicherexperte. »Unsere Zellelektronik sieht, wie es jeder einzelnen Zelle geht und behandelt sie entsprechend. Sie meldet auch, wenn eine Zelle bald ausgetauscht werden muss. Die kann dann, anders als früher, im laufenden Betrieb und mit jedweder neuen Zelle ersetzt werden.«

Möglich wäre, wenn jede Zelle eine Modul aus Laderegelung und Wechselrichter erhält, eine echte Parallelschaltung der Zellen, quasi der Direktanschluss jeder Zelle ans Netz. Damit ist die Verwendung verschiedener Zellen unterschiedlicher Güte und Hersteller sowie der Austausch einzelner Zellen möglich. Ein Kleincomputer am Stromzähler misst Strombedarf und steuert die Pacadu-Module und ihre Stromeinspeisung. Die im Netz kolportierten minimal realisierbaren Kosten liegen bei fünf Cent/kWh. Auch wenn diese Zahl vorerst Fiktion bleibt, es sollte lohnen, ein Auge auf die kommenden Entwicklungen aus dem Hause ASD zu werfen.


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