Solarmodule für E-Lastenräder

Reichweite um bis zu 20 Prozent erhöhen

17. Mai 2022, 15:55 Uhr | Kathrin Veigel
Solartechnik sorgt bei E-Lastenrädern für einen effizienteren Betrieb.
© OPES Solutions

Das Solartechnik-Unternehmen OPES Solutions hat sich mit Urban Mobility zusammengetan, um E-Cargo-Bikes mit robusten und leichten Solarmodulen auszustatten. Die neu entwickelte Solarlösung sorgt für bis zu 20 Prozent mehr Reichweite bei voller Auslastung der 250 kg Nutzlast plus Fahrer.

Der Spezialist für nachhaltige Logistik Urban Mobility produziert elektrisch unterstützte Schwerlastenfahrräder für die Zustellung von Paketen sowie von Lebensmitteln und Getränken im innerstädtischen Raum. Das Schwerlastenfahrrad UM CargoBike verfügt über einen sehr geräumigen 2 m³ großen Transportkoffer und ist als Pedelec25 klassifiziert, was eine elektrisch unterstütze Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h erlaubt.

Pedelec25 sind steuerfrei und dürfen ohne Führerschein auch auf Radwegen und in manchen Fußgängerzonen gefahren werden. Diese Aspekte verleihen ihnen einen enormen kommerziellen und operativen Vorteil gegenüber klassischen Lieferwagen.

Mit der Unterstützung durch das von OPES Solutions entwickelte Solarmodul lässt sich die Effizienz im täglichen Betrieb von E-Lastenrädern nun deutlich verbessern. Ein Lastenpedelec legt im Lieferalltag eine Strecke von etwa 8 bis 12 km pro Stunde zurück und verbraucht dabei annähernd 1 kWh Strom, abhängig von Umweltbedingungen wie Temperatur und Topographie. Eine Auslieferungstour dauert etwa 4 bis 5 Stunden. 

»Mit dem PV-Modul können auf einer solchen Tour bis zu 800 Wh Strom eingespeist werden. Damit verlängert sich die Reichweite in diesem Beispiel um etwa 45 Minuten. Diese zusätzliche Strecke kann einen entscheidenden Unterschied im Betrieb ausmachen, da sie die Anzahl der Lieferungen pro Tag erhöht, bevor das Fahrrad wieder aufgeladen werden muss«, erläutert Tilman Rosch, Geschäftsführer von Urban Mobility.

Keine besonderen Anforderungen durch integrierte Photovoltaik

Das Solarmodul hat eine Dicke von nur 3 mm. Trotz der relativ geringen Dicke ist die integrierte Photovoltaik stabil genug, um allen typischen Belastungen in der gewerblichen Nutzung standzuhalten. Die Module sind laut Hersteller kratz- und stoßfest, verkraften Vibrationen und können mit einem Hochdruckreiniger bei 130 bar gereinigt werden. Die Integration des semi-flexiblen Solflex-Moduls erfordert keine besondere Konstruktion an der Transportbox, sondern wird mit einem leicht zu montierenden Klebeband auf der Oberfläche angebracht.

Auch für die Benutzung des Lastenrads gibt es keine besonderen Anforderungen. Das Solarmodul-Design mit integrierten Dioden sorgt für eine optimierte Energieausbeute bei Teilabschattung im Fahr- und Standbetrieb. Darüber hinaus liefert das Solarmodul weiterhin optimale Leistung, falls es durch einen Unfall zu einer punktuellen Beschädigung kommt.

Die Solarmodule werden in Bezug auf Größe, elektrische Leistung und Designoptionen auf die Bedürfnisse von Logistikunternehmen kundenspezifisch zugeschnitten. Ausführungen in schwarz, weiß und tageslichttransparent ermöglichen eine Anpassung an das Design der Transportkoffer.


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