Beteiligung

Siemens beteiligt sich an E-Mobil-Ladepionier ubitricity

17. November 2017, 13:36 Uhr | Hagen Lang
Der mobile, in das intelligente Ladekabel integrierte Stromzähler erlaubt es, die Ladepunkte besonders klein und preiswert zu halten, sodass sie z.B. in Straßenlaternen passen.
© ubitricity

Siemens hat sich an der ubitricity Gesellschaft für verteilte Energiesysteme mbH beteiligt. Der Spezialist für intelligente Lade- und Abrechnungslösungen wird künftig bei der Entwicklung neuer Produkte und Technologien mit der Siemens Division Energy Management zusammenarbeiten.

Beide Unternehmen wollen künftig gemeinsam neue Produkte und Geschäftsmodelle für Smart Cities, Flotten- und Parkhausbetreiber sowie die Immobilienwirtschaft entwickeln. Die Siemens Division Energy Management bietet Energieversorgern und Industrie Produkte und Systeme für die Übertragung und Verteilung elektrischer Energie und ein umfangreiches Portfolio für die digitale Energieinfrastruktur.

Siemens möchte den wachsenden Elektromobilitätsmarkt und die zugehörigen Schnittstellen zum Stromnetz und erneuerbaren Energien mit Partnerschaften und Spezialisten besser abdecken und Produkte zur Ladeinfrastruktur, Abrechnungs- und Smart Grid-Lösungen anbieten. Das Investment wurde in Zusammenarbeit mit next47, einer Venture Firma Siemens, abgeschlossen.

ubitricity Ladekabel
Voraussetzung für das Funktionieren des Ladeskabels, in das ein geeichter Stromzähler und das Mobilfunkmodul verbaut sind, ist der Abschluss eines Stromvertrages.
© ubitricity

Moritz Ingerfeld, Leiter Business Development eCharging bei Siemens Energy Management, erklärt: »Die komplementäre ubitricity-Technologie hat uns überzeugt. Sie nutzt gezielt die Digitalisierung im Energiebereich und erlaubt völlig neue Geschäftsmodelle im Zukunftsmarkt der Energiedienstleistungen für die Elektromobilität. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit ubitricity und werden beim Roll-out der Lösung und ihrer Weiterentwicklung unterstützen.«

Kern der ubitricity-Technik ist ein mobiler Stromzähler, der in ein Ladekabel integriert über eine sichere Mobilfunkkommunikation Ladevorgänge automatisch freischaltet, den Stromverbrauch fahrzeugspezifisch erfasst und zur Abrechnung an eine Energiedatenplattform weitergibt. Voraussetzung ist ein für das Kabel abgeschlossener Stromvertrag.

Da ein Teil der Technik, die üblicherweise in Ladesäulen eingebaut ist, bereits im Ladekabel integriert ist, sind die entsprechenden Ladepunkte besonders günstig und klein. Letzteres ermöglicht z.B. bezahlbare großvolumige Installationen in Immobilien und die einfache Integration der Ladepunkte z.B. in Straßenlaternen. In London baut ubitricity derzeit mit mehreren Bezirken und Unternehmen gezielt lichtmastintegrierte Ladepunkte für Anwohner auf.  Über den mobilen Stromzähler können Ladevorgänge gezielt gesteuert werden, um Fahrzeuge entsprechend der situativen Auslastung der Stromnetze zu laden. Als dezentraler Speicher für erneuerbare Energien können E-Fahrzeuge so in das Smart Grid integriert werden.

»Wir schätzen uns glücklich, mit Siemens Energy Management einen starken strategischen Partner gefunden zu haben, für den die Digitalisierung im Bereich Energiewirtschaft ein zentrales Zukunftsfeld darstellt«, so Dr. Frank Pawlitschek, Geschäftsführer von ubitricity.


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