Zum heutigen World Electric Vehicle Day hat der Onlinehändler für Fahrzeugteile und -zubehör Autodoc eine Analyse veröffentlicht, die Aufschluss darüber gibt, wie stark das Interesse an elektrischen Fahrzeugen in Deutschland ist und vergleicht dieses mit der Situation in Frankreich und Spanien.
Die Studie zum Status-Quo von E-Autos von Autodoc vergleicht amtliche Informationen über zugelassene Fahrzeuge mit Daten zu Automobilen und Autothemen, die in den sozialen Netzwerken und Suchmaschinen am häufigsten geklickt, nachgefragt und diskutiert werden. Um den Fortschritt in Deutschland in Relation setzen zu können, wurden zudem Frankreich und Spanien analysiert.
Insgesamt sind auf deutschen Straßen rund 2,4 Prozent der zugelassenen Autos elektrisch (Battery Electric Vehicle (BEV) und Plug-In-Hybrid Electric Vehicle (PHEV)). In Frankreich sind es knapp 2 Prozent, in Spanien 0,7 Prozent. Bei 24,9 Prozent aller Neuzulassungen in Deutschland in den zurückliegenden sieben Monaten dieses Jahres waren alternative Antriebe in Personenkraftwagen verbaut. Davon waren 13,6 Prozent BEV-Neuzulassungen.
Der Marktanteil bei Neuzulassungen von elektrischen Fahrzeugen in Frankreich liegt seit Jahresbeginn bei 20 Prozent (12 Prozent BEV, 8 Prozent PHEV). Für Spanien waren es im gleichen Zeitraum 9,3 Prozent Marktanteil für E-Antriebe (BEV 3,6 Prozent, PHEV 5,8 Prozent).
Das Thema Elektroautos wird in Deutschland monatlich von fast vier Millionen Menschen recherchiert. E-Autos sind damit der derzeit gefragteste Fahrzeugtyp in Deutschland. In Spanien und Frankreich belegen hingegen SUVs den ersten Platz, mit jeweils rund zwei Millionen Interessierten. Elektroautos folgen in beiden Ländern jedoch bereits auf dem zweiten Platz. Hybride Antriebsformen recherchieren Endverbraucher in allen drei untersuchten Ländern am vierthäufigsten.
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den derzeit beliebtesten Autotypen: Neben der E-Modellserie BMWi sind in Deutschland mit Polestar und Aiways auch zwei reine Elektro-Automarken unter den Top-10-Herstellern mit dem am stärksten gestiegenen Interesse. MG mit neuem chinesischen Besitzer setzt ebenso fast ausschließlich auf Elektroantriebe plus einen Hybrid-Motor. Damit sind die ersten vier Plätze durch E-Mobility-Spezialisten belegt.
Noch elektrischer sieht es in Spanien und Frankreich aus: Mit Aiways, BMWi, MG, Polestar, Audi e-tron und Tesla sind gleich sechs Spezialisten für elektrische Antriebe in den spanischen Top 10, die ein besonders stark gesteigertes Interesse verzeichnen können. In Frankreich sind vier reine Elektromarken und die BMWi-Serie unter den Herstellern mit dem stärksten wachsenden Interesse der vergangenen zwölf Monate (Aiways, Polestar, BMWi, MG Cars, Tesla).
Auffällig ist, dass das Interesse an den Marken in Spanien und Frankreich in den vergangenen 12 Monaten sehr viel stärker gewachsen ist als in Deutschland. Tesla hat es zwar in Deutschland nicht einmal in die Top 10 geschafft – trotz neuem Werk in Brandenburg – doch das starke Vorjahresniveau (2.2 Mio) ließ kaum weiteres Interessen-Wachstum an der Marke zu.
In der Online-Analyse der beliebtesten Automodelle ist Deutschland mit sechs E-Modellen Spitzenreiter, wenn es um das Interesse an Fahrzeugmodellen mit elektrischen Antrieben geht. In Frankreich sind drei E-Fahrzeugmodelle unter den beliebtesten Modellen. Die Spanier hingegen interessieren sich eher für Verbrennermodelle, nur eines der zehn beliebtesten Modelle ist ein Elektrofahrzeug, zwei weitere sind zumindest Hybrid.
Interessant: Der Ford Mustang – in Deutschland 2019 noch das interessanteste Auto mit den meisten Online-Suchen und -Interaktionen – hat es dieses Mal mit über 1,2 Millionen Interessenten pro Monat nicht mehr in die Top 10 geschafft. In Spanien und Frankreich reichte es für Platz sechs und zehn.
Weitere Erkenntnisse der Studie sind: