Eaton Moeller stellt »Photovoltaik-Feuerwehrschalter« vor

Brände löschen ohne Stromschlaggefahr

31. Mai 2010, 20:00 Uhr | Andreas Knoll

Eatons Geschäftsfeld Moeller präsentiert auf der Messe »Intersolar 2010« in München einen »Photovoltaik-Feuerwehrschalter« - den »SOL30-Safety«. Er schaltet im Brandfall die Gleichstromleitung zwischen PV-Modulen und Wechselrichter spannungsfrei und verhindert somit eine Gefährdung der Einsatzkräfte durch Stromschlag bei Löscharbeiten.

Ob bei Wartungs-, Reinigungs-, Reparaturarbeiten oder gar im Brandfall - Einsatzkräfte sollten über eine PV-Anlage umfassende Informationen besitzen und Vorsorge treffen. Besonders für Feuerwehren sind PV-Anlagen oft wenig berechenbar: Denn die Unfallverhütungsvorschriften verbieten es, nicht spannungsfrei geschaltete Gebäude für Löscharbeiten zu betreten. In diesem Fall kann die Feuerwehr nichts anderes tun, als Personen und Tiere zu retten und ein Überspringen auf benachbarte Objekte zu verhindern.

Vor diesem Hintergrund wünschen sich Feuerwehren eine sichere Abschalteinrichtung für PV-Anlagen. Denn selbst bei vermindertem Lichteinfall stehen die Leitungen zwischen den PV-Modulen und dem Wechselrichter mit bis zu 1000 V unter Spannung. Für die Einsatzkräfte besteht im Brandfall die Gefahr, aufgrund beschädigter Leitungsisolierung einen Stromschlag zu erleiden. Denn bereits ab 120 V DC kann es zu lebensgefährlichen Körperdurchströmungen kommen. Eine feuerfeste, modulnah anzubringende Abschalteinrichtung soll möglichst automatisch und unabhängig vom Netzstrom funktionieren.

Beim »SOL30-Safety« handelt es sich um einen DC-Lasttrennschalter (32 A) im IP65-Gehäuse. Er wird in unmittelbarer Nähe der PV-Module montiert und in die Gleichstromleitung zum Wechselrichter eingefügt. Der »PV-Feuerwehrschalter« bietet zwei Schaltstellungen. In der Schaltstellung »Power« wird der Strom von den PV-Modulen zum Wechselrichter durchgeleitet. In der Schaltstellung »Safety« werden beide Gleichstromleitungen unterbrochen - hierbei ist der Schalter außerdem abschließbar, etwa für Wartungsarbeiten in größeren Solaranlagen. Weil ein Unterspannungsauslöser integriert ist, lässt sich das Gerät aber auch von einem entfernten Standort mittels eines »PV-Not-Aus-Tasters« betätigen.

Trennt die Feuerwehr im Brandfall das komplette Haus vom Stromnetz, so führt dies automatisch zur Auslösung des Schalters und somit zur Spannungsfreischaltung der PV-Leitungen. Eine Gefährdung der Einsatzkräfte im Brandfall - wegen spannungführender Gleichstromleitungen - ist somit laut Eaton Moeller gänzlich ausgeschlossen. Konzipiert ist der Schalter sowohl für Solaranlagen auf privaten Einfamilienhäusern als auch für größere PV-Anlagen auf Dächern öffentlicher Gebäude oder in der Landwirtschaft.

Den »SOL30-Safety« bietet Eaton Moeller je nach Anschlusstechnik in drei Versionen. Er ist gemäß IEC/EN 60947-3 geprüft und für Umgebungstemperaturen bis 60 °C einsetzbar. Die maximale Betriebsspannung beträgt 1000 V DC, der maximale Betriebsstrom erreicht 32 A. Lieferbar ist der »PV-Feuerwehrschalter« ab Juli 2010.

Zusätzlich zum »SOL30-Safety« hat Eaton auch sein Portfolio für PV-Anwendungen im Wohn- und Zweckbau vervollständigt: Für die elektrotechnische Ausrüstung zwischen PV-Modul bis zum öffentlichen Stromnetz bietet Eaton für die AC- und die DC-Stromseite alles aus einer Hand - inklusive dem Wechselrichter.

Auf der »Intersolar 2010« stellt Eaton Moeller in Halle B4, Stand 532, aus.


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