Energiesparen entlastet Finanzen

Branchen-Energieeffizienz-Netzwerk für Krankenhäuser

19. Januar 2018, 14:01 Uhr | Hagen Lang
Jährliche Energieeinsparungen von einer halben Million Euro im Rahmen der Initiative sind nicht selten. Geld, von dem z.B. medizinische Großgeräte wie Computertomographen oder Magnetresonanztomographen beschafft werden können.
© Comp-Mall

Bayern Innovativ etabliert jetzt ein Energieeffizienz-Netzwerk für Krankenhäuser. Analog zu industriell-gewerblichen Energieeffizienz-Netzwerken tauschen sich hier Verantwortliche aus, um gemeinsam die kostensparendsten und effektivsten Maßnahmen umzusetzen.

Teilnehmer an Energieeffizienznetzwerken gelingt die Senkung von Energieverbrauch und Emissionen schneller und wirtschaftlicher, als im Alleingang und durch die regelmäßigen Netzwerktreffen bleibt das Thema Energieeffizienz auf der Prioritätenskala der Geschäftsleitung. Das gilt auch bei Krankenhäusern.

»Das Einsparpotential wird oft von der großen Masse der Krankenhäuser noch nicht ausreichend erkannt«, so Adalbert Meiszburger von der operativen Geschäftsleitung der Sozialstiftung Bamberg. »Problematisch dürfte die Vorfinanzierung von Einsparmaßnahmen sein, sowie die Unsicherheit, ab wann sich die Investition rechnet. Wichtig ist hierbei, dass diese Maßnahmen immer auch von der Geschäftsführung oder dem Vorstand unterstützt wird und diese Thematik in die gesamte Mitarbeiterschaft getragen wird« so Meiszburger weiter.

Aspekte, die das »Branchen-Energieeffizienz-Netzwerk für Krankenhäuser« aufgreift. »Ziel ist es, die Entscheidungsträger und Akteure, die in Kliniken für technische und kaufmännische Belange zuständig sind, umfassend über neuestes Wissen zu energietechnischen und betriebswirtschaftlichen Erkenntnissen informieren«, so Dr. Manfred Fenzl, Leiter der Koordinierungsstelle der BEEN-initiative bei der Bayern Innovativ.

In diesem »Branchen-Energieeffizienz-Netzwerk für Krankenhäuser« erarbeiten idealerweise zwischen 8 bis 15 teilnehmende Krankenhäuser in ca. 2 bis 4 Jahren durch einen regelmäßigen, moderierten und systematischen Erfahrungsaustausch die Einsparpotenziale der Krankenhäuser mit dem Ziel einer signifikanten Senkung der Energiekosten. »Es ist nicht unüblich durch Energieeffizienzmaßnahmen jährlich bis zu einer halben Million Euro einzusparen«, bewertet Wolfgang Köhler, Geschäftsbereichsleitung Technik des Leopoldina Krankenhauses der Stadt Schweinfurt GmbH.

»Mit diesem Geld können beispielsweise medizinische Großgeräte wie Computertomographen oder Magnetresonanztomographen beschafft werden. So bleiben Krankenhäuser durch eine moderne und hochwertige medizinische Ausstattung für Patienten attraktiv und dadurch wettbewerbsfähig«, so Köhler.

Zur Zeit gibt es in Bayern 27 branchenübergreifende Energie-Effizienz-Netzwerke. Bayerns Wirtschaft soll in Sachen Energieeffizienz als nationales und internationales Vorbild fungieren. Weitere Informationen gibt es online .


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