Studienergebnisse

Bundesbürger sehen Regierung als Bremser der Energiewende

17. August 2016, 9:53 Uhr | Manne Kreuzer

Knapp zwei Drittel der Deutschen bemängeln, dass die Energiewende im privaten Heizungskeller von der Politik der Bundesregierung ausgebremst wird – so das Ergebnis des Stiebel Eltron Energie-Trendmonitors 2016, für den 1000 Bundesbürger bevölkerungsrepräsentativ befragt wurden.

Nach Angaben der Bürger fördert die deutsche Regierung den Verzicht auf klimaschädliche Energien wie Erdöl, Erdgas oder Kohle nicht so, dass die Verbraucher auf erneuerbare Energien umsteigen. Dabei ist die große Mehrheit der Deutschen grundsätzlich mit den Klimazielen einverstanden: 80 Prozent ist Klimaschutz durch CO2-Einsparungen wichtig.

»Der andauernde Streit um die Verabschiedung des ´Klimaschutzplan 2050´ zwischen Umweltministerium, Wirtschaftsministerium und Kanzleramt ist ein neuerliches Signal der Verunsicherung für die deutschen Haushalte«, erklärt Rudolf Sonnemann, Geschäftsführer des Haus- und Systemtechnikherstellers Stiebel Eltron. »Deutschland hat sich auf dem UN-Klimagipfel in Paris zum Ausstieg aus fossiler Energie verpflichtet. Wegen der langen Nutzungsdauer von Öl- und Gasheizungen müssen die Weichen für die grüne Energiewende im Heizungskeller jetzt gestellt werden. Der künstlich verteuerte Preis für grünen Strom ist jedoch ein Stolperstein, den die Politik zügig aus der Welt schaffen sollte. Das ebnet den privaten Haushalten den Weg, auf klimafreundliche Heiztechnik umzusteigen.«

Die Sicht der Verbraucher ist laut der Studie zu dieser Frage eindeutig: 71 Prozent sagen, die Bundesregierung handelt falsch, wenn sie beim UN-Klimagipfel in Paris das Ende umweltschädlicher Brennstoffe verspricht (Öl, Kohle, Gas) und gleichzeitig »grünen Strom« mit staatlichen Abgaben teurer macht als fossile Energien. Nach dem Verursacherprinzip befürwortet die große Mehrheit der Verbraucher, dass die staatlich regulierten Kosten der Energiewende auf klimaschädliche Energien verlagert werden und im Gegenzug beim grünen Strom sinken: 70 Prozent der Bundesbürger plädieren beispielsweise dafür, den aktuellen Tiefpreis von Erdöl dafür zu nutzen, die Kosten  auf alle Energiearten zu verteilen, um so den Strompreis billiger zu machen. 58 Prozent der privaten Haushalte bemängeln, dass die aktuellen Strompreise derzeit zu hoch sind, um beispielsweise auf ein klimafreundliches Heizsystem mit Wärmepumpentechnik umzusteigen.


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