Interview Dr. Friedrich W.Knebel, Omexom

»Die Zukunft gehört der Schnellladesäule«

25. April 2018, 12:06 Uhr | Hagen Lang
Vor seiner Funktion als CEO der Omexom hat Dr. Knebel für Thüga (E.on), Netze BW (EnBW) und die Budapester Stromversorgung (innogy) gearbeitet und dort leitende Funktionen in den Fachbereichen Netzwirtschaft, Regulierungsmanagement, Netzentwicklung, Netzbetrieb sowie als Vorstand Technik ausgeübt.
© Omexom

Dr. Friedrich Wilhelm Knebel ist neuer CEO der Omexom Deutschland, der Energie-Infrastruktur-Marke von Vinci Energies. Im Interview erklärt er, wie sich die Energiewende für Omexom in Aufträgen als Planer, Errichter, Ausrüster und Betreiber von Smart Grids und der E-Mobility-Infrastruktur auswirkt.

SmarterWorld: Herr Dr. Knebel, Omexoms Mutter Vinci S.A. als Unternehmensname sagt nicht allen Deutschen etwas; können Sie uns einige Kernzahlen nennen?

Dr. Friedrich Wilhelm Knebel: Vinci S.A. ist ein großer französischer Konzessions-, Bau- und Energiekonzern, der in etwa 110 Ländern tätig ist und dort mit etwa 194.000 Beschäftigten ca. 40 Milliarden Euro Umsatz macht. Zu den internationalen Geschäftsaktivitäten gehört die Bewirtschaftung von Autobahnen und Flughäfen, der Bau von Schnellbahnen, U-Bahnen und weiterer Verkehrsinfrastruktur, aber auch von Energienetzen und beispielsweise des „New Safe Confinement“, des neuen „Sarkophags“ des Atomkraftwerkes Tschernobyl.

Vinci Energies verfügt über Business-Units in 52 Ländern. Die Planung, den Bau, die Wartung und Instandhaltung von Energie-Infrastruktur für Kunden in Deutschland führen wir als Omexom durch.

Welche Rolle spielt Omexom beim derzeitigen digitalen Umbau des Energiesystems, die man vielleicht unter dem Stichwort „Energie 2.0“ subsummieren könnte?

Wir sind primär Dienstleiter und Integrator der neuen Technologien für Netzbetreiber, Energieversorger, Stadtwerke und gewerbliche Kunden. Als Anbieter von Netzinfrastrukturdienstleistungen agieren wir herstellerunabhängig für unsere Auftraggeber.
„The Network is the Company“ lautet unser Wahlspruch, das heißt, wir sind mit unseren deutschlandweit über 60 Business-Units mit etwa 3100 Mitarbeitern, die unter dem Dach von Omexom agieren, so aufgestellt, dass wir überall vor Ort auf mittelständische Handwerksbetriebe zurückgreifen und das gesammelte Know-how über alle Facetten des Energiesystems allen Kunden zur Verfügung steht. Wir sind Full-Service-Dienstleister für das Energiesystem, von der Höchstspannungsebene bis zum Hausanschluss im Niederspannungsnetz.

Bemerken Sie eine Zunahme der Investitionen in moderne, mit dem Schlagwort „Smart Grid“ beschriebene Netzinfrastruktur?

Wir merken, dass die Investitionen zunehmen, aber auf einem niedrigen Niveau. Unsere Kunden warten immer noch auf ein klares Signal durch die Regulierung. Eine weitere Begleitung der Energiewende durch die Politik halte ich für geboten.

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