Der Außenhandel beschleunigt weiter

Elektroexporte auf Vor-Krisen-Niveau

20. August 2010, 10:02 Uhr | Manne Kreuzer

Im Juni 2010 sind die Exporte der deutschen Elektroindustrie um 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. »Mit einem Volumen von 12,6 Mrd. Euro konnte das Juni-Ausfuhrniveau des Vor-Krisen-Jahres 2008 bereits wieder übertroffen werden«, betont ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann.

Die kräftigsten Impulse für das Elektroexportgeschäft kamen auch im Juni wieder aus Lateinamerika und Südostasien. Hier gab es ein sattes Plus von 83 Prozent bzw. 58 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Alle Fachbereiche der Elektroindustrie profitieren von der derzeit dynamischen Ausfuhrentwicklung. Die höchsten Exportsteigerungsraten verzeichneten im Juni die Bereiche Unterhaltungselektronik, Schienenfahrzeuge und Elektronische Bauelemente mit jeweils mehr als 50 Prozent plus.

Im gesamten ersten Halbjahr 2010 summierten sich die Elektroausfuhren auf 67 Mrd. Euro. Verglichen mit den ersten sechs Monaten des Vorjahres ist dies ein Zuwachs von 22 Prozent. Im gesamten ersten Halbjahr 2010 gab es vor allem bei den Ausfuhren nach Brasilien (plus 56 Prozent) und China (plus 50 Prozent) sehr hohe Zuwächse.

»In den ersten sieben Monaten dieses Jahres hat der Euro gemessen an den für die deutsche Elektroindustrie wichtigsten Währungen – darunter US-Dollar, britisches Pfund, chinesischer Renminbi und südkoreanischer Won – weiter abgewertet«, erklärt Dr. Gontermann. In einer Konjunkturumfrage des ZVEI gaben zuletzt 90 Prozent der Unternehmen an, dass der vergleichsweise schwache Euro ihr Exportgeschäft derzeit stimuliert.

 


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