Studie

Forschung in Public-Private-Partnership ist am erfolgreichsten

20. März 2019, 10:57 Uhr | Hagen Lang
Cleantech Start-ups, die mit staatlichen Forschungseinrichtungen kooperieren, sind erheblich erfolgreicher als »Einzelkämpfer«, so die Studie.
© Renault

US-Start-ups aus dem Cleantech-Bereich, die mit staatlichen Forschungseinrichtungen kooperieren, sind erheblich erfolgreicher, als Start-ups, die solche Kooperationen nicht pflegen, fand eine Studie der TU München und der Universität Maryland heraus.

Erfolg und Schicksal von 650 Startups aus dem Bereich Cleantech untersuchten die Forscher zwischen 2008 und 2012. Indikatoren für Innovationen und den Erfolg waren z.B. die Finanzierungen und Patente.

Um 73 Prozent konnten die Start-ups die Patentaktivitäten steigern, wenn sie mit staatlichen Einrichtungen zusammenarbeiteten. Diese Zahl bezieht sich auf einzelne Kooperation. Lizensierten Start-ups eine Technologie, die von einem staatlichen Institut entwickelt worden war, konnten sie die Summe der Investorengelder im folgenden Jahr um mehr als 150 Prozent erhöhen. Damit waren sie bei ihrer Finanzierung mehr als doppelt so erfolgreich wie die übrigen Start-ups.

Einige der erfolgreichsten Allianzen arbeiteten außerhalb der großen Technologiezentren wie dem Silicon Valley.  Die Wissenschaftlerinnen gehen davon aus, dass im Cleantech-Bereich, nicht zuletzt im Energiesektor, staatlich-private Partnerschaften von besonderem Wert sind. Weil die Technologieentwicklung hier viel Zeit in Anspruch nimmt, haben Unternehmen schwierigere Startbedingungen als etwa im IT-Bereich. Diesen Nachteil könnten langfristig agierende öffentliche Institutionen ausgleichen.

Studienautorin Claudia Doblinger, Professorin für Innovation and Technology Management an der TUM: »Start-ups haben nicht Jahrzehnte Zeit für die Entwicklungsarbeit. Ihre Kompetenz ist, neue Technologien auf die Chancen am Markt auszurichten. Wenn die Stärken aus beiden Welten zusammenkommen, können sie sich ideal ergänzen.«


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