Frost & Sullivan Analystenkommentar

Toyota plant Hybridmodell mit Brennstoffzelle, doch die Infrastruktur fehlt

8. März 2012, 10:37 Uhr | Kaushik Madhavan, Global Program Manager - Powertrain
»Toyota plant Hybridmodelle mit Brennstoffzellen, doch die Herausforderung liegt in der fehlenden Infrastruktur.«
© Frost & Sullivan

Kaushik Madhavan, Global Program Manager - Powertrain, Frost & Sullivan ist überzeugt, die Ankündigung von Toyota, in Zukunft Fahrzeuge mit wasserstoffbetriebener Brennstoffzelle zu produzieren, wird bei anderen Autoherstellern definitiv einen Eindruck hinterlassen.

Programme zum Brennstoffzellenantrieb gibt es seit geraumer Zeit bei vielen Herstellern, wie Daimler und Honda, aber der wesentliche Unterschied zur Nachricht von Toyota ist das Volumen, welches Toyota weltweit erreichen möchte. Und Toyota hat schon immer seine Versprechen gehalten - ein Beispiel dafür ist der Prius. Es gibt also keinen Grund, an der Verbindlichkeit des Unternehmens in Bezug auf die Produktion des ersten Brennstoffzellen-Fahrzeugs geplant für 2015 zu zweifeln. 

Doch die wirkliche Herausforderung für die Zukunft liegt in der Infrastruktur für Wasserstofftankstellen. Europa und Nordamerika werden die Hauptmärkte für Toyota sein, wenn es um den Verkaufsstart für wasserstoffbetriebene Modelle geht. Die Etablierung einer Infrastruktur wird zudem noch wichtiger vor dem Hintergrund, dass andere Hersteller, wie etwa BMW, ihre jeweiligen Pläne auf Eis legen mussten, aufgrund der nicht vorhandenen Infrastruktur.

Es würde sich in jedem Fall wirtschaftlich auszahlen, Allianzen mit potenziellen Partnern in Bezug auf die Entwicklung einer Infrastruktur von Wasserstofftankstellen in den nächsten zwei Jahren einzugehen. Die Speicherung von Wasserstoff, sowohl im Fahrzeug als auch in der Tankstelle, bedarf einem komplexen System, und die damit verbundenen Kosten könnten sich die Geschäftspartner auf Basis verschiedener Geschäftsmodelle teilen. Solche Partnermodelle wären denen von Elektrofahrzeugherstellern ähnlich, die bereits bestehen oder derzeit in der Entwicklung sind. Es ist notwendig, die Kosten in Verbindung mit der Fertigung von Brennstoffzellen zu verringern, um diese Technologie wirtschaftlich attraktiv zu machen.

Letztendlich ist es die Kombination aus beidem, der Verfügbarkeit von Fahrzeugen als auch der Wasserstofftankstellen, die die Zukunft der Pläne Toyotas beeinflussen wird. Toyota wird sich daher mit der Infrastruktur beschäftigen müssen, und je früher, desto besser.

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