KIT & Co.

Feinstaubbremse

16. November 2015, 13:00 Uhr | Hagen Lang
Der Carola-Abscheider (rechts) an einem 100 kW-Heizkessel
© CCA

Durch die 1. BImschV müssen Holzfeuerungsanlagen sehr strenge Partikelemissionsgrenzen einhalten. In Kooperation von KIT mit der CCA – Carola Clean Air GmbH und dem Kesselhersteller HDG Bavaria GmbH entstand jetzt ein sehr preisgünstiger elektrostatischer Feinstpartikelabscheider.

Die 15 Millionen Holzöfen und –Feuerungsanlagen, die in Deutschland ca. 45 Prozent der erneuerbaren Wärme mit fester Biomasse bereitstellen, müssen seit 2015 verschärfte Feinstaubemissionsgrenzen einhalten. Mit Förderung des BMWi arbeitete ein Konsortium, bestehend aus Karlsruher Institut für Technologie (KIT), CCA – Carola Clean Air GmbH und dem Kesselhersteller HDG Bavaria GmbH an der Entwicklung eines sehr preisgünstigen elektrostatischen Feinstpartikelabscheider.

»Durch die Kombination der optimalen Verbrennungstechnologie unserer Kessel mit dem Carola Abscheider werden die Grenzwerte der 1.BImSchV auch bei wechselnden Brennstoffqualitäten sicher eingehalten«, betont Martin Ecker Geschäftsführer der HDG Bavaria GmbH.

In Hinblick auf die industrielle Serienfertigung wurden beim Bau einer Kleinserie das Fertigungsverfahren sowie die Herstellungskosten optimiert. Die adaptierte Bauweise hat sich als zukunftsweisende Lösung für Kesselhersteller und Anwender erwiesen: »Der Trend zu niedrigeren Grenzwerten wird sich langfristig weiter fortsetzen. Wir leisten unseren Beitrag zur Entwicklung zukunftssicherer und bezahlbarer Biomasseheizkessel«, erklärt Dr. Hanns-Rudolf Paur, wissenschaftlicher Leiter des Verbundvorhabens.

Die erstmalige Serienproduktion des Carola-Abscheiders, ist ein Schritt auf dem Weg der Weiterentwicklung zur Marktreife. Die im Verbundvorhaben erzielten Forschungsergebnisse legten zudem den Grundstock für die kürzlich erfolgte allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (Z-7.4-3504) des Carola-Abscheiders durch das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt).


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