Bayerischer Staatspreis 2010 für Elektromobilität geht an SEW-EURODRIVE

SEW Eurodrive: Induktives Ladekonzept ausgezeichnet

2. November 2010, 8:40 Uhr | Heinz Arnold
In der Bildmitte: Hans Sondermann (Geschäftsführer Vertrieb und Marketing) und Dr. Jochen Mahlein beide SEW-EURODRIVE, nehmen die Auszeichnung vom bayerischen Landesministers für Wirtschaft, Verkehr und Infrastruktur, Martin Zeil, (2. v.r.) in Empfang.
© SEW Eurodrive

In der Kategorie »Energie, Infrastruktur, Anschlusstechnik« hat Martin Zeil, bayerische Landesminister für Wirtschaft, Verkehr und Infrastruktur, SEW-Eurodrive den »Bayerischen Staatspreis Elektromobilität« für das induktive Batterieladekonzept verliehen.

Auf Basis der von SEW-Eurodrive entwickelten MOVITRANS-Technologie, lassen sich Elektrofahrzeuge aufladen, ohne dass lästige Kabel oder Anschlussstecker benötigt werden. Grundlage für dieses bewährte Verfahren aus dem Anlagenbau ist das Induktionsprinzip, mit dem die Energie über einen Luftspalt von bis zu 20 cm übertragen werden kann.

In der Parkfläche ist die Sendespule, der Energiesender, integriert. Sie wird von einer Energieeinspeisung versorgt und erzeugt das Magnetfeld. Das Pendant im Fahrzeugboden ist der Energieempfänger. Auf diese Weise lassen sich insbesondere Parkplätze und Garagen als Ladestationen verwenden. Entsprechend modifiziert ist auch ein vollständig mobiler Einsatz dieser Technik möglich, z.B. integriert in Fahrspuren von Fahrbahnen. Dadurch können die derzeit noch sehr teuren Batterien stark verkleinert und die Kosten damit deutlich reduziert werden. Auf der eCarTec in München hat SEW Eurodrive mit diesem Konzept die Jury überzeugt, die in sieben Kategorien jeweils drei Beiträge ausgezeichnet hat.

In der Industrie ist diese Technologie des Bruchsaler Antriebsautomatisierers SEW-EURODRIVE schon seit mehr als einem Jahrzehnt im Einsatz. Autonome Transportfahrzeuge laden ihre Batterie während der Fahrt über Ladestrecken auf und liefern dann ihr Transportgut an beliebige Abladestellen. Bei der nächsten Fahrt über die Ladestrecke reicht es, lediglich die verbrauchte Energie nachzuladen. Dieses Prinzip kann jetzt auch für Elektrofahrzeuge eingesetzt werden. Als Ladeplätze bieten sich die Stellplätze an, an denen das Fahrzeug häufig steht, z.B. zu Hause oder auf dem Firmenparkplatz. In einem zweiten Schritt werden auch Plätze für Kurzstopps mit induktiven Ladesystemen ausgerüstet. Denkbar wären hierfür der Drive-In im Schnellrestaurant, der Parkplatz beim Lebensmitteldiscounter oder der Taxi-Wartestand.



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