25 Jahre Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW)

Solarforschungspionier feiert Jubiläum

14. März 2013, 15:23 Uhr | Hagen Lang

Am 16. März feiert das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) sein fünfundzwanzigjähriges Jubiläum. Der Pionier der Stromspeicher-, PV-, Batterie- und Brennstoffzellen-Forschung leistet seit Jahren mit innovativer Forschung seinen Beitrag zum Gelingen der Energiewende.

Kürzlich wurde der geschäftsführende Vorstand des ZSW, Professor Frithjof Staiß, in die Energiewendekommission der Bundesregierung berufen. »Deutschland steht vor großen Herausforderungen. Die Transformation der Stromversorgung, die effiziente Ausgestaltung der Wärmeversorgung und mehr nachhaltige Mobilität sind nur einige Beispiele«, so Frithjof Staiß, deshalb sei die Arbeit des ZSW »heute wichtiger denn je«.

Unter dem Eindruck der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl 1986 ins Leben gerufen, wurde es von der baden-württembergischen Landesregierung, den Universitäten Stuttgart und Ulm, des DLR sowie sieben weitere Firmen als gemeinnützige Stiftung gegründet. Seitdem gehört es mit seinen Innovationen zu den führenden Forschungsinstituten im Bereich regenerativer Energien und Speichertechnologien.

So gelang im Labor 2010 erstmals die Entwicklung eines CIGS-Solarmoduls mit einem Wirkungsgrad von 20,3 Prozent. In Sachen Hochleistungsbatterien und Brennstoffzellen gehört das ZSW ebenfalls zu den Innovationsführern. 2011 ging mit dem »ZSW Labor für Batterietechnologie (eLaB)« eine komplette Zellfertigungsanlage in Betrieb. Im letzten Sommer konnte das ZSW in seinem Test- und Entwicklungszentrum Brennstoffzellen bis 100 kW Leistung nicht nur im 24-Stunden-Dauerbetrieb, sondern auch nach der DIN-Norm prüfen. Für diesen Leistungsbereich ist das deutschlandweit einzigartig.

Ebenfalls vorbildlich sind die am ZSW entwickelten Power-to-Gas (P2G) Speichertechnologien, die überschüssigen Ökostrom in Methan umwandeln, das sich gut für die Langzeitspeicherung von Energie eignet. Im Sommer soll der Betrieb einer ersten industriellen Anlage mit einer Eingangsleistung von sechs MW starten.

Das ZSW beschäftigt an den Standorten Stuttgart, Ulm und Widderstall etwa 220 Wissenschaftler und erwirtschaftete zuletzt einen Jahresumsatz von 25 Millionen Euro.


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