Bildschirmschreiber statt Grenzsignalgeber

Wasserkraftwerke innovativ aufrüsten

20. Februar 2013, 12:43 Uhr | Heinz Arnold
Der Bildschirmschreiber LINAX A303 von Camille Bauer löst bei Grenzwertüberschreitungen Alarm aus und registriert darüber hinaus auch den Temperaturverlauf.
© Camille Bauer

Für Wasserkraftwerke besteht erheblicher Modernisierungsbedarf. Die auf ihre speziellen Aufgaben zugeschnittenen Messsysteme von Camille Bauer können veraltete Geräte wie Grenzsignalgeber nicht nur ersetzen, sondern bieten auch einen größeren Funktionsumfang.

Die Wasserkraft ist die weltweit am meisten genutzte erneuerbare Energiequelle. Allerdings sind ihrem weiteren Ausbau Grenzen gesetzt, weil sich viele Bürger dagegen wehren. Sie führen vor allem Naturschutz-Gesichtspunkte ins Feld - insbesondere die eingeschränkte Durchgängigkeit der Gewässer gilt als Problem.

Um die erzeugte Leistung durch Wasserkraft ohne Eingriffe in die Landschaft dennoch zu erhöhen, setzen verschiedene Energieversorger auf die Modernisierung bestehender Anlagen. Dabei stoßen sie häufig auf das gleiche Problem: Sollen einzelne Maschinen, Geräte oder Instrumente ausgetauscht werden, sind weder Ersatzteile noch Nachfolgegeräte erhältlich. In älteren Kraftwerken sind beispielsweise Grenzsignalgeber häufig in die Jahre gekommen und verursachen einen hohen Wartungsaufwand.

Zu den Aufgaben eines Grenzsignalgebers gehört es beispielsweise, die Lagertemperaturen eines Drehstromgenerators zu überwachen. Wird der Grenzwert überschritten, löst der Grenzsignalgeber einen entsprechenden Alarm aus. Diese Aufgabe kann der Bildschirmschreiber LINAX A303 von Camille Bauer übernehmen. Außerdem bringt er gegenüber den veralteten Grenzsignalgebern den zusätzlichen Nutzen, dass er auch den Temperaturverlauf registrieren kann.

Die Hauptaufgabe des modernen papierlosen Schreibers besteht darin, die Daten aufzuzeichnen, zu visualisieren und zu verrechnen. Diese Funktionen erfüllt der Bildschirmschreiber auch in den Wasserkraftwerken: Der LINAX A303 erfasst die Temperatur der Lager eines Generators, visualisiert sie auf dem Bildschirm und schreibt sie in den Datenlogger ein. Dadurch erhält der Betreiber - anders als bisher - nun auch einen Überblick über den Temperaturverlauf. Dabei misst er mehrere Lagertemperaturen redundant. Das Bedienpersonal hat die Möglichkeit, auf sämtliche Informationen direkt zuzugreifen und sowohl aktuelle als auch historische Prozesswerte anzuschauen. Diese Informationen dienen nicht zuletzt der Störungsanalyse: Die Mannschaft der Leittechnik kann über die Schreiber einen möglichen Störfall nachvollziehen, analysieren und beheben.

Die eigentliche Aufgabe der ausgetauschten Grenzsignalgeber - die Temperatur zu überwachen und einen Alarm auszulösen, wenn sie einen bestimmten Grenzwert überschritten hat - kann der Bildschirmschreiber ebenfalls übernehmen. Die Nebenfunktion des Schreibers, nämlich die Grenzsignalüberwachung, wird damit zur Hauptfunktion. Zu diesem Zweck werden die gewünschten Grenzwerte im Schreiber eingestellt. Bei Grenzwertverletzungen stellt er Alarmmeldungen auf dem Display übersichtlich dar, so dass sie sich zuverlässig ablesen lassen. Zusätzlich lösen sie einen externen Alarm wie zum Beispiel eine Hupe oder Sirene aus. Parallel dazu melden sie die Grenzwertüberschreitungen per Fernübertragung an die Leittechnik.

Die Geräte können nur getauscht werden, wenn die Maschinen stillstehen. Das ist nur während Revisionen und Wartungen der Fall, also meist nicht häufiger als einmal jährlich. Bis ein komplettes Wasserkraftwerk umgerüstet ist, können also mehrere Jahre vergehen. Während dieser Zeit bleiben die Messspezialisten von Camille Bauer in engem Kontakt mit dem Kunden und stehen als technischer Ansprechpartner zur Verfügung.


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