SmartQuart

Ziel: Energieeffiziente Städte ohne fossilen Brennstoffverbrauch

28. Juli 2020, 12:01 Uhr | Hagen Lang
Energie
© Adobe Stock

Wie können Städte energetisch nachhaltig gebaut werden? Um diese Frage zu klären, werden die Städte Essen und Bedburg in Nordrhein-Westfalen sowie Kaisersesch in Rheinland-Pfalz mit intelligenten Technologien aufgerüstet und im Rahmen des Projekts SmartQuart in sich und untereinander vernetzt.

Momentan beginnt die Umsetzungsphase des vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Projekts SmartQuart, für das Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier im Dezember 2019 den Startschuss als erstem „Reallabor der Energiewende“ gegeben hatte. Mit dem Programm werden zukunftsfähige Energietechnologien unter realen Bedingungen und im industriellen Maßstab erprobt. 

SmartQuart repräsentiert Quartiere von niedrig verdichteten ländlichen Räumen wie Bedburg, gemischt strukturierten Gebieten wie Kaisersesch bis hin zu einem sehr hoch verdichteten städtischen Viertel in Essen. Diese Räume sind für Deutschland typisch, die Konzepte sind somit auf andere Quartiere übertragbar.

Der Anteil der erneuerbaren Energien im Stromsektor beträgt rund 40 Prozent, die Sektoren Wärme und Mobilität werden jedoch weiterhin mit einem deutlich höheren Anteil fossiler Primärenergieträger gespeist. SmartQuart will die Energie-, Wärme- und Mobilitätswende aus den Quartieren heraus entwickeln.

„Immer mehr Menschen wollen Energie zu Hause nachhaltiger, günstiger und unabhängiger nutzen. Mit Hilfe digitaler Technik schaffen wir Lösungen, die das Leben für private Haushalte und insbesondere in Quartieren komfortabler machen und auch Unternehmen dabei helfen, ihre Prozesse rund um die Energieversorgung zu optimieren. Mit dem Projekt SmartQuart werden wir diesem Kundenwunsch gerecht und zeigen den Menschen in den Bereichen Strom, Wärme und Mobilität innovative Produkte und Lösungen“, sagte Karsten Wildberger, Mitglied des Vorstands der E.ON.

Kern des Projektes ist der Austausch von Energie und die intelligente Vernetzung innerhalb und zwischen den Quartieren. Verbrauch und Erzeugung werden auf lokaler Ebene optimiert. Ein wichtiger Faktor dabei ist die dezentrale Sektorkopplung auf kommunaler Ebene in Quartieren, um die Energiewende in den Bereichen Mobilität, Wärme und Strom umzusetzen. 

Die Verknüpfung der einzelnen Sektoren und Quartiere erfolgt über den sogenannten SmartQuart-Hub. Dieses Energiemanagementsystem vernetzt Verbraucher und Erzeuger der Quartiere und steuert den Energiefluss. So soll Energie möglichst effizient im Quartier genutzt oder anderen Quartieren bilanziell zur Verfügung gestellt werden. Durch die Einbeziehung weiterer, externer Akteure soll eine zusätzliche Wertschöpfung über die Grenzen der beteiligten Quartiere generiert werden.

In den drei Stadtquartieren beteiligen sich Bewohner, Energieversorger sowie lokale Technologieanbieter an der Umsetzung von SmartQuart. Projektpartner sind neben E.ON noch gridX GmbH, Hydrogenious LOHC Technologies GmbH, RWTH Aachen University, Stadt Essen, Stadt Bedburg, Verbandsgemeinde Kaisersesch und Viessmann Werke GmbH & Co. KG. Assoziierte Partner sind die RWE Power AG und die H2 MOBILITY Deutschland GmbH & Co.KG.


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