1 MW

Deutschlands größter Solarstrom-Speicher-Park

22. Juli 2014, 14:44 Uhr | Hagen Lang
© KIT

In Deutschlands größtem Solarstrom-Speicher-Park arbeiten Solarmodule, Batterien und Wechselrichter in einer 1-Megawatt-Anlage zusammen. SolarWatt, Kostal Solar Electric und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) erforschen hier die verbesserte Speicherung und Verfügbarmachung von Solarstrom.

Ein Ausgleich von Solarstromerzeugung und Verbrauch wäre ein wichtiger Beitrag zur Energiewende. »Diese neue Forschungsinfrastruktur erlaubt es uns, in einem relevanten Maßstab das Zusammenspiel der neuesten Generationen von Solarmodulen, Stromrichtern und Lithium-Ionen-Batterien zu untersuchen«, erläutert KIT-Projektleiter Dr. Olaf Wollersheim. Gesteuert durch neuartige Prognose- und Regelungsverfahren speichern die Batterien den Strom aus der Sonne, eliminieren so die Erzeugungsspitze am Mittag und können ihn dann bei Bedarf etwa abends, nachts oder morgens abgeben. Ein flächendeckender Ausgleich von Stromerzeugung und Bedarf wäre ein wichtiger Baustein für die Energiewende.

Die Forschungsanlage untersucht mehr als 100 Systemkonfigurationen, die sich etwa in der Ost-West-Ausrichtung, Neigung oder technischen Bauteilen unterscheiden. Die Leistungsdaten werden laufend erfasst und analysiert. Die wissenschaftliche Auswertung wird zeigen, welche Systemkonfigurationen netzverträglich und kostengünstig sind. »Wir wollen damit einen Beitrag zu einer wissenschaftlich fundierten Strategie zum Ausbauziel von 50% erneuerbarer Stromerzeugung bis 2030 leisten«, so Wollersheim.

Im Solarmodul-Freilandlabor werden Solarmodule neuester Technologien installiert und unter realen Einsatzbedingungen hinsichtlich Energieertrag und Alterungsverhalten untersucht. »Moderne Photovoltaikmodule mit deutschem Know-how sind ein Alleinstellungsmerkmal auf dem internationalen Markt«, sagt Detlef Neuhaus Geschäftsführer von Solarmodulhersteller SOLARWATT. «Die gemeinsame Forschung mit dem KIT an einer Anlage dieser Größe öffnet uns die Möglichkeit, den Wissensvorsprung zu halten«, so Neuhaus. » An der neuen Anlage können wir die verschiedenen Anforderungen an die Wechselrichter durchspielen«, sagt Werner Palm, Geschäftsführer des Wechselrichterherstellers KOSTAL Solar Electronic. »Mit diesem Testfeld eröffnet sich für uns ein hervorragender Vorteil für die innovative und marktgerechte Weiterentwicklung unser PIKO-Wechselrichter.«

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu KOSTAL Industrie Elektrik GmbH Dortmund

Weitere Artikel zu KIT - Karlsruher Institut für Technologie

Weitere Artikel zu SOLARWATT AG

Weitere Artikel zu Batterien und Akkus

Weitere Artikel zu Energieerzeugung