Solarwatt im Aufwind

Gewerbe setzt auf Batteriespeicher für PV-Anlagen

16. März 2018, 7:48 Uhr | Heinz Arnold
Dr. Olaf Wollersheim, Solarwatt: »Ich bin selber überrascht, dass gerade die Nachfrage nach größeren Speichern im Bereich von 7 bis 8 kWh so stark ist. Viele dieser Speicher wandern in den Gewerbebereich, hier entwickelt sich ein interessanter Markt.«
© SOLARWATT AG

Wie Solarwatt der steigenden Nachfrage nach Batterien für PV-Anlagen begegnet, während elektronische Komponenten weltweit knapp sind, erklärt Dr. Olaf Wollersheim von Solarwatt im Interview mit Markt&Technik.

Markt&Technik: Die Nachfrage nach Batteriespeichern für Photovoltaikanlagen entwickelt sich derzeit recht gut. Kommt Solarwatt mit der Produktion nach?

Dr. Olaf Wollersheim, Solarwatt: Die Nachfrage hat sich tatsächlich sehr gut entwickelt. Es gibt in Deutschland im Moment genügend Verbraucher, die eine solche Investition für sinnvoll halten. Es ist sicherlich inzwischen auch gut angelegtes Geld – unter der Voraussetzung, dass der Speicher für die jeweiligen Anlagen richtig dimensioniert ist.

Die meisten Endverbraucher werden es schwer haben, selber auszurechnen, welchen Speicher sie wirklich benötigen?

Da kommt es selbstverständlich auf die Kompetenz des jeweiligen Installateurs an. Es lohnt sich auf jeden Fall, die entsprechenden Firmen gut auszusuchen.

Dann handelt es sich also vor allem um Speicher der kleineren und mittleren Größe, denn die privaten PV-Anlagen benötigen keine großen Speicher?

Ich bin selber überrascht, dass gerade die Nachfrage nach größeren  Speichern im Bereich von 7 bis 8 kWh so stark ist. Viele dieser Speicher wandern in den Gewerbebereich, hier entwickelt sich ein interessanter Markt.

Sie haben dennoch keine Probleme, die gestiegene Nachfrage auch nach größeren Speichern zu bedienen?

Mit unserem neuen modular aufgebauten System Matrix können wir sowohl den Privatmarkt als auch den Gewebemarkt gut bedienen. Dieses System ist im Markt sehr gut aufgenommen worden, die Wachstumskurve verläuft steiler als bei den Vorgängerprodukten.

Woran entwickelt Solarwatt gerade und mit welchen neuen Speicherprodukten dürfen die Anwender demnächst rechnen?

Zur Intersolar in diesem Jahr werden wir einige Neuheiten vorstellen. Im Moment möchte ich dazu natürlich noch keine Einzelheiten nennen.

Gibt es Schwierigkeiten wegen Engpässen in der Versorgung von elektronischen Bauelementen?

Die Knappheit zieht sich momentan durch alle Bereiche, von den Chips bis zu den passiven Bauelementen und der Elektromechanik. Auch die großen Übernahmen haben dazu beigetragen, dass in manchen Bereichen abgekündigt wird und es schwer ist, Ersatz zu finden. Sogar nichtelektronische Komponenten sind teilweise schwer zu bekommen und auch die Galvanikbetriebe sind oft ausgebucht.

Grundsätzlich kommt Solarwatt aber mit der Verknappung einerseits und der steigenden Nachfrage andererseits noch zurecht?
Ja, der Markt wächst sehr angenehm für alle Beteiligten: Einerseits so, dass alle noch verbliebenen Firmen recht gut wachsen können, die Produktion aber andererseits nicht zu sehr unter Stress gerät.

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