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Innovation

Hannover-Messe mit Energiespeicher-Schwerpunkt

3. März 2015, 12:12 Uhr | Hagen Lang

Eines der fünf Themen der diesjährigen Hannover-Messe lautet »Energie- und Umwelttechnologien« und für »Energy« sowie »Wind« möchten die Hannoveraner Leitmesse sein. Der Bereich »Hydrogen + Fuel Cells + Batteries« ist mit 150 Ausstellern gut frequentiert.

Den Stand der Energiespeicher-Technologien wird man dieses Jahr am einfachsten in Halle 27 auf dem Hannoveraner Messegelände eruieren können. Dort versammeln sich 150 Unternehmen mit unterschiedlichsten Lösungen von Branchenriesen wie AIR Liquide, Linde und Saft über Forsee Power, Nilar Battery, DTU, Greenlight Innovation bis zu deutschen Anbietern wie die ads-tec. Sollte der weltweite Solar- und Windboom anhalten, wird die Energiespeichertechnik einen jahrzehntelangen Aufschwung erleben. Denn die fehlenden Speicher für erneuerbare Energien sind der »Blinde Fleck« der Energiewende, die peinliche Unterlassungssünde. Und zur Milderung ihrer Folgen ist, im Gegensatz zum Bußsakrament der Kirche, ein mündliches Eingeständnis nicht ausreichend. Innovative Lösungen sind dringend nötig.

Gildemeister energy solutions wird in Hannover die neu entwickelte Vanadium-Redox-Flow-Batterie Cellcube FB 30-130 präsentieren. Lars Möllenhoff, Geschäftsführer der Speichersparte bei Gildemeister erklärt: »Vanadium hat den Vorteil, dass es beim Laden und Entladen nicht an Kapazität verliert und so der Energieträger praktisch unbegrenzt haltbar ist«.

Für die Branche ist er ebenso optimistisch wie Markus Bachmeier, Leiter Hydrogen Solutions bei Linde: »Wir werden vorne mit dabei sein, wenn sich die Anzahl an Fahrzeugen und Tankstellen in Europa, den USA und Japan in den kommenden Jahren deutlich erhöht«. Bachmeier weiter: »In der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologie tut sich momentan richtig viel. Die Markteinführung des Toyota Mirai und ähnliche Pläne anderer Autohersteller haben das Thema Wasserstoffmobilität auf die Titelseiten gebracht. Linde treibt mit seiner Serienfertigung von Wasserstofftankstellen den Aufbau der dazugehörigen Infrastruktur voran.«

Im »Energiepark Mainz«, an dem sich Linde zusammen mit den Stadtwerken Mainz, Siemens und der Hochschule RheinMain beteiligt, werden größere Mengen Wasserstoff aus regional erzeugtem Wind- und Solarstrom hergestellt. Anschließend wird der Wasserstoff in Tanks gelagert oder zur späteren Nutzung direkt in das Erdgasnetz eingespeist. Dieses Verfahren stellt zurzeit die beste Option zur Langzeitspeicherung regenerativ gewonnener Energie dar.

Batteriehersteller Saft S.A. setzt mit seinen weltweit 4.000 Mitarbeitern vor allem auf die Verbesserung der elektrochemischen Energiespeicherung. Die Lithium-Ionen-Technologie stellt Saft für die großtechnische Anwendung mit erneuerbaren Energien bereit. Spezialisten wie Forsee Power zeigen in Hannover maßgeschneiderte Speichersysteme, bei denen Batterie, Umrichter und das Energiemanagement genau auf die Kundenanforderungen ausgerichtet sind.