BSW Solar (mit Video)

Nachfrage nach Solarstrom wächst wieder

5. Januar 2017, 14:08 Uhr | Nicole Wörner
Laut BSW Solar ist Solarstrom vom Eigenheim- oder Gewerbedach oft nur noch halb so teuer wie vom Stromversorger
© BSW Solar

Für viele Eigenheimbesitzer und Gewerbebetriebe lohnt es sich wieder, in die Errichtung einer eigenen Solarstromanlage zu investieren. Davon ist der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) überzeugt. Entsprechend wachse auch die Nachfrage nach PV-Anlagen und Solarspeichern für Gebäude.

Mit Inkrafttreten des EEG 2017 zum Jahresbeginn wird zwar die Förderung großer Photovoltaik-Anlagen nur noch über Auktionen vergeben. Der überwiegende Teil privater und gewerblicher Investoren ist davon jedoch nicht betroffen. Für sie wird die Anschaffung eines eigenen Solar- und Speichersystems 2017 zum Teil sogar noch attraktiver. Nur Solaranlagen mit einer Größe ab 750 Kilowatt – im eher industriellen Maßstab – sind von der neuen gesetzlichen Regelung betroffen und müssen künftig in eine Ausschreibung.

»Während die Stromtarife in den letzten Jahren schmerzlich gestiegen sind, haben gesunkene Anschaffungs- und Finanzierungskosten bei der Photovoltaik dazu geführt, dass sich die Sonnenstromernte vom eigenen Dach in der Regel bereits nach wenigen Jahren bezahlt macht«,  erläutert Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar). »Solarstrom vom Eigenheim- oder Gewerbedach ist oft nur noch halb so teuer wie vom Stromversorger.« 

Der Verband empfiehlt Besitzern unverschatteter Dachflächen deshalb, in den nächsten Wochen die Errichtung eines neuen Solar- und Speichersystems ernsthaft zu prüfen.

Nach Angaben des BSW-Solar ist die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen auf Gebäuden in den letzten Monaten spürbar gestiegen. Die Interessenvertretung der Solar- und Speicheranbieter ist zuversichtlich, dass sich dieser Trend 2017 verstärken wird. Auch die Nachfrage nach Solarstromspeichern werde weiter anziehen.

Fast jede zweite neue Solarstromanlage…

…wurde nach BSW-Angaben im Jahr 2016 bereits zusammen mit einem stationären Batteriespeicher installiert. Heimspeicher ermöglichen es, selbst erzeugten Solarstrom auch in den Abendstunden zu nutzen und je nach Nutzerprofil und Anlagenauslegung die solare Selbstversorgungsquote auf 60 Prozent und mehr zu verdoppeln oder gar zu verdreifachen. Nach Verbandsangaben sind inzwischen bereits 1,6 Millionen Solarstromanlagen und über 50.000 stationäre Solarstromspeicher in Deutschland in Betrieb.

Solarstrom, der nicht vor Ort benötigt und nicht gespeichert wird,…

…fließt ins öffentliche Netz und wird Eigenheimbesitzern mit aktuell gut zwölf Cent pro Kilowattstunde vergütet. Auch nach dem EEG 2017 wird dieser Tarif für die nächsten 20 Jahre garantiert. Für größere Solarstromanlagen sind die Vergütungssätze etwas niedriger, da die Anschaffungskosten mit zunehmender Anlagengröße sinken.

Die Investition in einen Solarstromspeicher…

…wird von der Bundesregierung mit günstigen Krediten und einem Tilgungszuschuss gefördert. Nach einem zeitweisen Förderstopp Ende 2016 sind die Zuschüsse seit Jahresbeginn bei der KfW wieder erhältlich. 

Wissenswertes rund um das Thema Förderung erfahren Sie im nachfolgenden kurzen Film.  

 

Neue Förderung für Solarstromspeicher

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