BSW-Solar

Photovoltaik wächst zweistellig

30. Mai 2010, 7:16 Uhr | Heinz Arnold

Im Vorfeld der Intersolar Europe in München (9. – 11. Juni 2010) rechnet der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) mit einem Wachstum der Solarstromanlagen in Deutschland im zweistelligen Prozentbereich.


Bereits im vergangenen Jahr hat die Nachfrage nach Solarstromanlagen in Deutschland kräftig angezogen. Die Bundesnetzagentur hat eine neu installierte Photovoltaikleistung von 3,8 GW registriert. Insgesamt sind in Deutschland derzeit Photovoltaikanlagen mit einer Spitzenleistung von rund 10 GW am Netz. Sie reicht aus, um den jährlichen Stromverbrauch von fünf Millionen Bürgern zu decken.

Auslöser für das auch in diesem Jahr erwartete starke Marktwachstum ist die jüngst vom Bundestag beschlossene außerordentliche Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Sie sieht eine deutliche Absenkung der Solarstromförderung zum 1. Juli 2010 und erneut zu Beginn nächsten Jahres vor. »Viele Verbraucher und Investoren versuchen derzeit, noch in den Genuss der alten Förderkonditionen zu gelangen. Wir rechnen deshalb 2010 mit Vorzieheffekten und einer Rekordnachfrage«, so BSW-Solar Geschäftsführer Carsten Körnig. Wie sich der deutsche Markt und die internationalen Zukunftsmärkte in Europa aber auch in Indien und den USA entwickeln, steht im Fokus der Veranstaltung »PV Market Trends Europe, U.S., India« am Montag den 7. Juni 2010 von 12.00–17.30 Uhr im Rahmen der Intersolar Europe Conference.


Deutschland ist mit einer installierten Gesamtleistung von 9,8 Gigawatt (Stand: Ende 2009) nach wie vor der größte Markt für Solarstrom weltweit. Im Jahr 2009 erwirtschaftete die deutsche Solarstrom-Industrie inklusive ihrer Zulieferer mehr als 10 Mrd. Euro Umsatz. Insgesamt 60.000 Arbeitsplätze hängen inzwischen direkt von der Photovoltaik ab.


Der BSW-Solar empfiehlt Verbrauchern und Investoren, bei der Auswahl geeigneter Produkte nicht nur auf den Preis zu schauen. Nur bei einer Betriebszeit von mindestens 20 Jahren könne die Solarstromanlage Zuschüsse optimal nutzen und die gewünschten Renditen erwirtschaften. Neben der Qualität der Komponenten komme deshalb auch der fachgerechten und sorgfältigen Planung sowie der Installation der Solaranlage durch Experten eine hohe Bedeutung zu. Einen Nachweis für fachkundige Beratung, Planung und Installation bietet der Photovoltaik-Anlagenpass, den der BSW-Solar zusammen mit dem Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) entwickelt hat. Rund 800 Fachbetriebe arbeiten aktuell bundesweit mit dem PV-Anlagenpass (www.photovoltaik-anlagenpass.de).


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Energieerzeugung