Labornetzgeräte in Schaltreglertechnik

PV-Simulation per Gleichspannungsquelle

1. Juni 2010, 16:09 Uhr | Nicole Wörner

ET System electronic hat seine primär getakteten Gleichspannungsquellen der Serie LAB/HP komplett überarbeitet. Neben neuen Schnittstellen und interessanten Betriebsmodi bieten die Geräte nun auch eine PV-Simulation.

Die LAB/HP-Geräte sind mit Ausgangsleistungen von 5, 10 oder 15 kW erhältlich; durch Parallelschaltung mehrerer Geräte sind bis zu 60 kW erreichbar. Sie liefern Ströme bis 1000 A, die Ausgangsspannungen betragen 0 bis 40, 80, 150, 300, 600 oder 1000 VDC. Bis Mitte 2010 soll auch eine Variante mit 1200 VDC verfügbar sein.

Nach der Überarbeitung warten die 19-Zoll x 3 HE x 600 mm großen Geräte mit neuen Schnittstellen auf: Neben GPIB, RS232, RS485, LAN und USB steht auch CAN zur Verfügung. In Kürze soll es zudem eine WLAN-Schnittstelle geben. Die analoge Schnittstelle ist galvanisch getrennt, selbstkalibrierend und steht als 5-V- oder als 10-V-Ausführung zur Verfügung.

Das LAB/HP bietet eine Reihe verschiedener Betriebsmodi. So werden etwa im UI-Modus die Einstellwerte für Spannung und Strom ohne zusätzliche digitale Regelung direkt an die Schaltregler weitergegeben. Im UIP-Modus mit einstellbarerer Leistungsbegrenzung kann der Anwender Obergrenzen für Spannung, Strom und Leistung eingeben. Bei Überschreiten der Grenzwerte wird die Spannung abgeregelt. Im UIR-Mode kann das Gerät einen einstellbaren Innenwiderstand simulieren - ein Feature, das besonders für Invertertests oder beim Test von Lasten mit hohem Anlaufstrom interessant ist. Im Solarzellen-Simulations-Modus PVsim bildet das Gerät den Strom-/Spannungsverlauf einer Solarzelle nach. Dabei werden Leerlauf- und MPP-Spannung (Maximum Power Point) sowie Kurzschluss- und MPP-Strom vorgegeben. Diese Funktion ist z.B. für den Test von Batterieladereglern oder Photovoltaik-Wechselrichtern wichtig. Im Script-Modus folgt die Steuerung einem Script, das auf einer MMC- oder SD-Speicherkarte abgelegt ist. Solche Scripts sind Befehlsfolgen, die eine bestimmte Kennlinie oder Prüfabläufe beschreiben und die als einfache Textdateien an einem PC erstellt werden. Dazu kennt das Gerät 18 verschiedene Befehle und kann Scripts mit einer Länge bis 100 Befehlen verarbeiten.

Auf dem Monochrom-Display des Gerätes sind die aktuellen Mess- und Setzwerte sowie die jeweilige Ausgangskennlinie inklusive des aktuellen Arbeitspunktes zu sehen, der dem Anwender zeigt, in welchem Zustand sich das getestete Gerät gerade befindet. So lässt sich etwa testen, wie gut das MPP-Tracking des Prüflings funktioniert.

Zur Stromversorgung kann ein Drei-Phasen-Drehstrom mit allen weltweit gängigen Spannungen eingesetzt werden. Der Wirkungsgrad liegt je nach Gerätevariante zwischen 85 und 94 Prozent.


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