Neue Solarfeldgeneration soll direkten Dampf mit einer Temperatur von 450°C erzeugen

Schott Solar CSP liefert Direktverdampfungs-Receiver für Fresnel-Technologie

2. Juni 2010, 17:44 Uhr | Engelbert Hopf

Im Rahmen eines Kooperationsvertrages mit dem Karlsruher Unternehmen Novatec Biosol hat Schott Solar sein Engagement im Bereich der Fresnel-Technologie untermauert.

Als Fresnel-Spezialist hat Novatec kürzlich mit der Entwicklung des neuen Fresnel-Kollektorsystems »Supernova« begonnen, welches für die direkte Dampferzeugung mit einer Temperatur von 450°C ausgelegt ist. Um bei hohen Temperaturen effizient zu arbeiten, wird das Unternehmen im Hochtemperaturbereich Receiver von Schott Solar einsetzen.

Als Markt- und Technologieführer im Bereich Receiver für Parabolrinnenkraftwerke weitet Schott Solar somit seine Kompetenzen im Bereich Concentrated Solar Power (CSP) auf den Bereich Fresnel aus. Prototypen von Schott Solar werden bereits seit mehreren Jahren sowohl für Direktverdampfung als auch in Fresnel-Kollektoren erfolgreich in Tests eingesetzt.

Ein Fresnel-Kollektor basiert  auf demselben Prinzip wie eine Parabolrinne, besteht aber aus langen, parallel angeordneten Flachspiegelreihen. Während die Spiegel der Sonne nachgeführt werden können, ist der Receiver in der Brennlinie über dem Spiegelfeld fest montiert. Zudem wird in der Fresnel-Technologie Wasser anstelle von Thermo-Öl als Wärmeträger verwendet, das durch die konzentrierte Sonnenstrahlung im Inneren der Receiver direkt verdampft wird.

Die vakuumisolierten Receiver von Schott eignen sich vor allem aufgrund einer neuartigen Beschichtung für den Hochtemperaturbereich dieser Kraftwerke. Die hochselektive, temperaturbeständige Absorberbeschichtung wurde in mehrjähriger Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für solare Energiesysteme entwickelt und weist bei einer Betriebstemperatur von 400°C Wärmeverluste von weniger als 10 Prozent auf.

»Als Lieferant der Schlüsselkomponente Receiver für Parabolrinnenkraftwerke freut sich Schott Solar nun auch Receiver für solarthermische Kraftwerke mit Fresnel-Technologie zu liefern«, erklärt Christoph Fark, Geschäftsführer Schott Solar CSP. »Durch den Einsatz von vakuumisolierten Receivern lässt sich die Effizienz von solarthermischen Kraftwerken mit Fresnel-Technologie deutlich steigern. Die Technologieführerschaft von SCHOTT Solar wird dadurch erneut unterstrichen.«

Bereits im Herbst 2010 wird Schott Solar Hochtemperatur-Receiver für umfangreiche Tests in Novatecs Solarkraftwerk »PE1« liefern.


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