Studie zu Ladeinfrastruktur

Solarenergie und Elektromobilität gehören zusammen!

15. September 2022, 11:40 Uhr | Kathrin Veigel
Solare Ladeinfrastruktur kommt an - das hat eine neue BSW-Studie ergeben.
© scharfsinn86/Adobe Stock

Über 25 Prozent der Wallboxen für das Laden von E-Autos werden bereits zusammen mit Solaranlagen und Solarstromspeichern installiert. Darüber hinaus waren bei einem Viertel der Wallbox-Nutzer zuvor bereits Solaranlagen in Betrieb. Das hat die Studie »Installationsradar Ladeinfrastruktur« ergeben.

Gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut EUPD Research und der Mobilitätsmesse Power2Drive hat der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) die aktuelle Studie »Installationsradar Ladeinfrastruktur« erstellt. Darin wird der Infrastrukturausbau und die wichtigsten damit verbundenen Herausforderungen aus Sicht der ausführenden Installateure beleuchtet.

Für die Solarwirtschaft ist der Ausbau der Ladeinfrastruktur ein Geschäftsfeld von zentraler Bedeutung. Die der Studie zugrundeliegende Installateursbefragung gibt dabei sowohl den privatwirtschaftlichen als auch den politischen Entscheidern wichtige Einblicke in die Herausforderungen des sich entwickelnden Marktes (zum Beispiel Beschaffung, Vertriebswege, Ausbildung) sowie in die Präferenzen der ausführenden Akteure.

»Solarstrom vom eigenen Hausdach gilt schon heute als günstigster verfügbarer Fahrstrom. Solarenergie und Elektromobilität sind deshalb ein dynamisches Traumpaar, welches immer mehr Menschen zum Umstieg auf Elektrofahrzeuge bewegt«, unterstreicht BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig die Synergien zwischen Solarenergie und Elektromobilität.

Damit die weitere Nachfrage nach Elektrofahrzeugen nicht ausgebremst werde, müsse sich jedoch auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur deutlich beschleunigen. Die Anzahl von Elektrofahrzeugen und der verfügbaren Ladepunkte hat sich in den vergangenen Jahren entkoppelt auf ein Verhältnis von mittlerweile 12:1 zum Ende 2021. Aktuelle Daten von Kraftfahrtbundesamt (KBA) und Bundesnetzagentur (BNetzA) legen nahe, dass dieser Trend auch im Jahr 2022 anhält. 

»Insbesondere beim Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur brauchen wir deutlich mehr Tempo. Die Politik sollte dazu beitragen, indem sie unnötige Marktbarrieren und überholte Bürokratie beispielsweise bei Ausschreibungen und im Eichrecht abbaut«, mahnt Körnig.

Die Befragungsergebnisse demonstrieren, welche Faktoren in diesem Zusammenhang entscheidend sind für die künftige Geschäftsentwicklung von Installateursbetrieben und angrenzenden Gewerken. EUPD-Studienleiterin Christine Koch: »Darunter fallen die Verfügbarkeit der benötigten Komponenten, schnelle Lieferzeiten, fundierte Produktinformationen und -schulungen sowie ein einfaches Beschaffungswesen.« 

Die Installateursumfrage belege, so Dr. Martin Ammon, Geschäftsführer bei EUPD Research, dass die Kombination PV-Anlage + Stromspeicher + Wallbox bereits im Markt angekommen sei. Die Konsumenten setzten darauf, dass sie zukünftig ihren Fahrstrom verlässlich und kostengünstig aus der Sonnenenergie generieren könnten, wobei zusätzliche Solarstromspeicher den Anteil des nutzbaren Solarstroms für das Elektroauto optimierten. 


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