Photovoltaik-Kraftwerk liefert Strom und dient zugleich der Forschung

Sonnenenergie im Griff

29. Juli 2011, 16:13 Uhr | Andreas Knoll
Der »SolarCampus« im oberösterreichischen Eberstalzell
© Energie AG Oberösterreich

Der »SolarCampus« im oberösterreichischen Eberstalzell liefert als mit 1 MW Leistung größtes Photovoltaik-Kraftwerk Österreichs nicht nur Strom, sondern dient auch der Anwendungs- und Technikforschung. Gesteuert und überwacht wird die normalerweise unbesetzte Anlage mit »Aprol«-Prozessleittechnik von B&R.

Schon seit mehreren Jahrzehnten nutzt der oberösterreichische Landesenergieversorger Energie AG Oberösterreich die Wasserkraft und andere regenerative Energien. Im Jahr 2005 ging beispielsweise das Biomassekraftwerk Timelkam ans Netz. Die Energie AG Oberösterreich Fair Energy GmbH, eine hundertprozentige Tochter der Energie AG, hat die Aufgabe, Projekte zur Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Quellen zu forcieren und zu vermarkten sowie innovative Ideen und Konzepte zur optimalen Steuerung der Investitionen zu entwickeln. Sie bietet Errichtern solcher Anlagen Unterstützung von der Identifikation und Bewertung interessanter Standorte über Finanzierungs- und Förderungskonzepte bis zum Projekt-Management. Um die dazu nötigen Erfahrungen zu sammeln, eröffnete das Unternehmen im September 2010 den »SolarCampus« als größte Forschungsanlage für Photovoltaik und größtes Photovoltaik-Kraftwerk in Österreich.

Seit 21. Mai 2010 liefert die Anlage umweltfreundlichen Strom aus der Sonne in das Netz. Zudem wird beispielsweise erforscht, wie sich bei unterschiedlichen Modultypen die spezifischen Stromerträge verhalten. Berücksichtigt werden Umwelt- und Witterungseinflüsse wie Verschmutzung, Salznebel, Schnee, Temperatur und Sonnenspektrum, aber auch ein möglicher Mehrertrag durch Nachführung der Paneele. Daher setzt sich die Anlage aus feststehenden kristallinen Modulen von fünf Herstellern und sechs unterschiedlichen, der Sonne nachgeführten Modulen in verschiedenen Versuchsfeldern zusammen. In den ersten acht Monaten lieferte die für 1050 kW Spitzenleistung ausgelegte Anlage aus fast 8000 qm Paneelfläche deutlich mehr Strom als erwartet.


  1. Sonnenenergie im Griff
  2. Unbegleiteter Betrieb dank »Aprol«-Leittechnik

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