Mond drosselt PV-Erzeugung kräftig

US-Versorger und die Sonnenfinsternis

15. August 2017, 8:06 Uhr | Heinz Arnold
Die Zonen des Bedeckungsgrades während der Sonnenfinsternis in den USA am 21. August 2017.
© EIA

Die Sonnenfinsternis lässt die PV-Erzeugung in den USA am 21. August einknicken. Sind die Versorger vorbereitet?

Der Kernschatten des Mondes wandert am 21. August 2017 von der Westküste im Staat Oregon  quer über den gesamten Kontinent bis er ihn an der Küste von South Carolina wieder verlässt. Hier können sich die Beobachter an der totalen Sonnenfinsternis erfreuen. Sie wird jeweils nur rund 3 Minuten dauern. Das gesamte Ereignis kommt auf immerhin 3 Stunden.

Weniger erfreut blicken die Elektrizitätsversorger dem Ereignis entgegen.  Denn auch nördlich und südlich dieses Totalitätsstreifens verdeckt der Mond die Sonne teilweise. So liegt der Bedeckungsgrad in der Nordhälfte von Kalifornien zwischen 90 und 70 Prozent, ganz im Süden sind es immer noch 50 Prozent. In den Südstaaten an der Atlantikküste beträgt der Bedeckungsgrad außerhalb der Totalitätszone immer noch rund 90 Prozent, nur in Florida sinkt er auf 80 bis 60 Prozent.

Von der Sonnenfinsternis sind in den USA sind rund 1.900 PV-Kraftwerke (kleine PV-Anlagen auf Dächern sind nicht mitgezählt) betroffen, die zusammen bei voller Sonneneinstrahlung  auf eine Leistung von 20.000 MW kommen.

Doch die Versorger haben sich seit über einem Jahr auf die Sonnenfinsternis vorbereitet. Genau hatten sie sich angeschaut, welche Maßnahmen ihre Kollegen in Deutschland und Europa vor ihrer Sonnenfinsternis am 20. März 2015 getroffen hatten. Sie sind sich sicher, dass die Stromversorgung in den USA trotz der Sonnenfinsternis stabil bleibt und werden zusätzlich Wasserkraft und Gaskraftwerke nutzen, um den Ausfall der PV-Produktion während der Sonnenfinsternis zu kompensieren.

Am stärksten ist laut der Energy Information Administration (EIA) der USA Kalifornien betroffen, weil allein in diesem Staat PV-Kraftwerke arbeiten, deren Anteil an der Gesamten PV-Produktion der USA auf 40 Prozent kommen.  Insgesamt fallen in Kalifornien 6.000 MW an PV-Leistung aus, daran haben die Kraftwerke einen Anteil von 4.200 MW, der Rest verteilt sich auf kleine Anlagen.

Über hunderte von PV-Anlagen mit zusammen 4.000 MW wird sich die Sonne zu 90 Prozent verdunkeln. Die meisten davon legen in North Carolina und Georgia. 2.200 MW sin in Regionen installiert, über denen der Bedeckungsgrad der Sonne bei 80 Prozent liegt, 3.900 MW dort, wo er 70 Prozent erreicht. Allein in North Carolina soll die über PV-Analgen erzeugte Energie von 2.500  MW auf 200 MW abfallen.

 


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