Trendwende

VDMA: Deutsche Photovoltaikindustrie erholt sich

14. April 2014, 11:50 Uhr | Heinz Arnold

90 Prozent der Unternehmen aus der Photovoltaikindustrie melden zum Ende des ersten Quartals 2014 eine Verbesserung der Auftragslage im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Das ist das Ergebnis der aktuellen Geschäftsklimaumfrage des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) zur Auftragssituation der Hersteller von Komponenten, Maschinen und Anlagen für die Photovoltaik.

Auch die Umsatzerwartung für das laufende Jahr ist hoch: Mit einem Plus von knapp 30 Prozent soll die Trendwende gelingen. »Die positiven Anzeichen der letzten Monate haben sich bewahrheitet. Das Interesse an innovativen und zukunftsorientierten Technologien, Prozessen und Maschinen kann aktuell vermehrt in Auftragseingänge umgemünzt werden. Ob der Knoten bereits geplatzt ist, werden die nächsten Monate zeigen. Wir sind aber optimistisch 2014 den Wachstumspfad wieder betreten zu können«, erklärt Dr. Peter Fath, Geschäftsführer der RCT Solutions GmbH und Vorsitzender von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel.

Die Photovoltaik-Zulieferer hatten 2013 ein schwieriges Jahr zu durchstehen. Geprägt von Überkapazitäten, Handelsstreitigkeiten, Preisdruck und Konsolidierung der Solarbranche ließ eine Belebung der wirtschaftlichen Situation lange auf sich warten. Das spiegelte sich in der Umsatzentwicklung des deutschen Photovoltaik-Maschinenbaus wider: 2013 konnten lediglich gut 700 Mio. Euro umgesetzt werden. 45 Prozent weniger als im ebenfalls herausfordernden Vorjahr.

2014 bietet dagegen wieder deutliches Wachstumspotential. Die Photovoltaik-Zuliefererbranche blickt zuversichtlich in die Zukunft. Schlüsselfaktoren dafür sind der Optimismus bei der Marktstimmung und die weltweit anziehende Photovoltaik-Nachfrage. »Die Anzeichen dafür, dass im laufenden Jahr ein neuer Investitionszyklus greift, haben sich verstetigt. Die meisten großen Photovoltaik-Hersteller planen derzeit eine Steigerung ihrer Fertigungskapazitäten. Zusätzlich versuchen sie, ihre Präsenz in Schwellenländern weiter auszubauen. Für das Jahr 2014 erwarten wir deshalb ein kräftiges Wachstum. Wir werden jedoch sicher nicht das Niveau der Boom-Jahre erreichen«, sagt Dr. Florian Wessendorf, Geschäftsführer VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel.

Kapazitätsauslastung wieder im Normbereich

Die Kapazitätsauslastung im deutschen Photovoltaik-Maschinenbau hat sich zusehends erholt. So berichten zwei Drittel der Unternehmen von einer normalen Auslastung ihrer Kapazitäten. Die von den Unternehmen ermittelte Auftragsreichweite zum Ende des ersten Quartals 2014 pendelt sich auf 4,5 Monate ein. Zur Stützung der Erträge fokussieren sich die PV-Maschinenbauer verstärkt auf Effizienzsteigerungen in Produktion, Logistik und Personal sowie auf die Reduktion der Beschaffungskosten (Rohmaterial, Energie, etc.). Längerfristige Investitionen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit werden vor allem bei der Effizienzsteigerung aber in der Forschung und Entwicklung getätigt. Fath: »Alle Indikatoren sprechen dafür, dass der deutsche Photovoltaik-Maschinenbau seine Schlüsselstellung als Innovationsmotor und Lösungsanbieter in der Photovoltaikproduktion behaupten wird. Die Branche hat ihre Hausaufgaben gemacht und ist für den sich abzeichnenden Investitionszyklus bestens vorbereitet.«


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