Wasserstoff ist schwierig zu handhaben, flüchtig und sehr reaktionsfreudig. Auf diese Gefahren machen viele Leser aufmerksam. Es gibt aber auch einige Stimmen, die im Wasserstoff durchaus die Zukunft sehen.
Wasserstoff: Ein wenig utopisch
Wasserstoff birgt sicherlich alle technischen Vorteile, die Sie auch richtig beschreiben. Allerdings: Wasserstoff ist das kleinste Molekül und damit extrem flüchtig.
Ob das Problem der einfachen Speicherung und Anwendung jemals gelöst wird, erscheint zumindest bis heute aus ingenieurtechnischer Sicht zweifelhaft.
Wasserstofftanks und alle Leitungen, Ventile, Fittings Armaturen verlieren deswegen in einigen Tagen einen Großteil ihres Treibstoffs.
Ob deswegen Wasserstoff auch jemals in die Fußstapfen von Benzin treten, kann erscheint aus heutiger Sicht mehr als utopisch.
Sicherlich kann noch viel Forscherfleiß an weiteren Lösungen arbeiten, allerdings spricht aus materialtechnischer Sicht und heutigem Wissenstand nicht sehr viel dafür, dass H2 als verflüssigtes Gas auf eine andere Weise als in Hochdruckflaschen für eine gewisse Zeit ohne bedeutenden Verlust entsprechend gespeichert werden kann. Nichtsdestotrotz soll man nichts unversucht lassen, nach Auswegen zu suchen, nur all zuviel Hoffnung mache ich mir dafür in den nächsten 25 Jahren nicht.
Vielleicht bietet sich das Verfahren an, wie ich es vor nicht allzu langer Zeit gelesen habe, nämlich die Speicherung von Erdgas in fester Form (Stoffe, die das Gas in ausreichender Menge fest an sich binden bzw. anlagern). Soweit ich las, soll man damit Erdgas (Methan Ethan Butan) - dann in fester Form - schütten und sogar anfassen können und es wird erst durch ein spezielles Verfahren vor der Anwendung wieder gelöst. Wie weit das industriell gedeiht, wie hoch die Speicherdichte in der Praxis sein wird, weiß noch niemand.
Ob das sehr viel kleinere H2 Molekül mit andern Stoffen ebenfalls je dazu gebracht werden kann, das steht wirklich noch in den Sternen.
Winfried Daumann