centrotherm photovoltaics testet Solar-Module auf dem eigenen Firmendach

»Wir wollen beweisen, dass die Photovoltaik auch in relativ ungünstigen Lagen effizient ist«

21. Juni 2010, 10:21 Uhr | Karin Zühlke

Der PV-Fertigungsausrüster centrotherm hat auf seinen Firmendächern in Blaubeuren zu Testzwecken eine eigene Solaranlage in Betrieb genommen. Dort sollen Modul-Hersteller die mit centrotherm-Anlagen produzierten Solar-Module auf ihre Effizienz und ihren Wirkungsgrad testen können. Beweisen will der Anlagen-Hersteller dabei auch, dass die Photovoltaik in relativ ungünstigen Lagen effizient sein kann.

centrotherm photovoltaics baut Anlagen und schlüsselfertige Fabriken, beispielsweise für Hersteller von Solarmodulen. Diese Module sollen in der neuen Solaranlage auf Effizienz und Wirkungsgrad getestet werden. Die Kunden erhalten dadurch noch bessere Angaben zur Leistungsfähigkeit ihrer Zellen und Module. centrotherm hat Module von sieben Herstellern aus Deutschland, China und Indien in der hauseigenen Solaranlage auf dem Firmengebäude in Blaubeuren montiert, darunter sind auch Module mit einem sehr hohen Zell-Wirkungsgrad von knapp 18 Prozent. Außerdem setzt centrotherm die neuesten Wechselrichter in der Solaranlage ein, die den produzierten Gleichstrom in Wechselstrom für die Einspeisung in das Stromversorgungsnetz umwandeln. »Durch die eigene Solaranlage erweitern wir unser Know-how im Bereich der Photovoltaiksysteme und können Module auch unter ungünstigeren Bedingungen testen«, erklärt Dr. Peter Fath, Technologievorstand des Unternehmens. »Wir werden mit dieser Anlage auch beweisen, dass die Photovoltaik auch in relativ ungünstigen Lagen effizient ist.«


Die vier Firmengebäude von centrotherm bieten insgesamt rund 5.800 Quadratmeter Dachfläche, auf der die Anlage installiert wurde. Das Besondere daran: Die Fläche liegt beschattet von bewaldeten Hängen und galt bisher als wenig geeignet für eine Solaranlage. »Wir haben bisher angenommen, dass eine Solaranlage auf diesen Gebäuden keine guten Renditen einbringen würde. Neue Berechnungen haben uns vom Gegenteil überzeugt«, sagt Oliver Albrecht, Finanzvorstand von centrotherm photovoltaics. Der Konzern hatte die Gebäude erst kürzlich gebaut und im Zuge des Neubaus die Möglichkeiten für eine Solaranlage neu geprüft. Diese Messungen ergaben, dass sich jährlich eine Produktionsleistung von ca. 230.000 Kilowattstunden erzielen lässt. Das entspricht dem Strombedarf von 50 bis 60 Haushalten und einer jährlichen Kohlendioxideinsparung von ca. 150 Tonnen.  


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