Rockwell Automation zum Thema Industrie 4.0

Connected Enterprise als Produktivitäts-Booster

31. März 2015, 15:38 Uhr | Andreas Knoll
Reiner Wippermann, Rockwell Automation: »Die nötige Technologie, um die Vision vom Connected Enterprise Realität werden zu lassen, gibt es zum Großteil bereits.«
© Rockwell Automation

Das US-Unternehmen Rockwell Automation bezeichnet seine Version von Industrie 4.0 oder Industrial Internet of Things als »Connected Enterprise«. Um das Ziel zu erreichen, arbeitet es auch mit staatlichen Initiativen zusammen, die ihr Land als Fertigungsstandort sichern oder wieder stärken wollen.

Reiner Wippermann, Business Manager Integrated Architecture bei Rockwell Automation, erläutert die Hintergründe.


elektroniknet.de: Jahrzehntelang war in vielen Ländern, besonders im angelsächsischen Raum, hauptsächlich von der Dienstleistungsgesellschaft als Zukunfts-Szenario die Rede. Warum legen die Regierungen wieder so viel Wert auf die Fertigung?

Reiner Wippermann: Weltweit haben die Regierungen erkannt, dass die Fertigung ein entscheidender Faktor für die Konkurrenzfähigkeit des Landes ist. Fertigung sorgt für Innovationen - 90 Prozent der Patente stammen in den USA aus der Fertigung -, besser bezahlte Jobs und einen Anstieg der Wirtschaftsleistung. Aus diesem Grund haben bereits mehrere Regierungen Initiativen gestartet, um zukunftsweisende Strategien im Bereich Fertigung voranzutreiben. Dazu zählen beispielsweise die deutsche Initiative Industrie 4.0, die amerikanische Advanced Manufacturing Partnership 2.0, die chinesische Intelligent Manufacturing 2025 oder das koreanische Manufacturing Innovation 3.0 Program. Das Ziel der jeweiligen Länder, die technologische Führungsrolle zu behaupten und sich als führender Markt für Fertigung und Technologie zu etablieren, treibt die Initiativen voran.


Wie wirken staatliche Initiativen und Konsortien der Industrie im Hinblick auf dieses Ziel zusammen?

Staatliche Initiativen, wie Industrie 4.0 und die Smart Manufacturing Leadership Coalition, sowie Konsortien, wie Industrial Internet Consortium, Open Interconnect Consortia und Industrial IP Advantage, engagieren sich in Programmen rund um grundlegende Technologie. Dazu zählen intelligente, vernetzte Ressourcen, die Cloud und Virtualisierung, Big Data und Analytik, Remote Services sowie IP-basierte Netzwerke. Diese Initiativen unterstützen die Forschung der Industrie und bilden eine Infrastruktur, die maßgebliche Veränderungen in der Wirtschaft, Fertigungsinnovationen und globale Konkurrenzfähigkeit erzielt. Mittel dazu sind die Entwicklung von Anwendungsbeispielen und Testumgebungen sowie die generelle Aufklärung über das Thema. Auf diese Weise werden auch internationale Normengruppen wie IEC, ISA, OSO und IEEE unterstützt.

Rockwell Automation arbeitet mit mehreren dieser Konsortien und Normengruppen zusammen und wird sich auch weiterhin darauf konzentrieren, die Strategien rund um The Connected Enterprise voranzutreiben. Im Mittelpunkt dieser Vision steht der unternehmensweite Austausch von Daten, der eine bessere Unternehmensführung und Wertschöpfungskette sowie bessere Entscheidungen ermöglicht. The Connected Enterprise bildet einen maßgeblichen ersten Schritt auf dem Weg zur Entwicklung zukünftiger Initiativen für die intelligente Fertigung.


Worin unterscheidet sich die Diskussion über Industrie 4.0 in Deutschland von der in den USA?

Die Diskussionen sind in beiden Ländern sehr ähnlich, weil Einigkeit darüber herrscht, dass die Zukunft der industriellen Automatisierung untrennbar mit der aufstrebenden Internet-Protocol-Technologie und dem Internet of Things verbunden ist. Durch die Vernetzung von Automatisierungs- und Unternehmenssystemen werden Daten in Informationen umgewandelt, die Entscheidungsträgern auf allen Unternehmensebenen neue Einblicke in den Betrieb geben. So können die Entscheider auf aktuelle Markt- und Unternehmens-Herausforderungen reagieren sowie Ineffizienzen der Fertigungsprozesse vermeiden. Wissenschaft und Politik unterstützen diese Ziele. The Connected Enterprise ist eine Grundvoraussetzung, um Vorteile und Nutzen all dieser Initiativen begreifen zu können.

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